Beim Unternberg Hof in Ruhpolding trafen sich rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Chiemgau-Region für einen besonderen Abend, der nicht nur Gaumenfreuden bot, sondern auch einer sehr wichtigen Sache diente. Der Landrat von Traunstein, Siegfried Walch, heizte gemeinsam mit Chefkoch Andreas Walker in der Küche ein und bereitete ein bemerkenswertes 4-Gänge-Menü zu. Diese Aktion stand ganz im Zeichen des Vereins „Gemeinsam gegen den Krebs e.V.“, der sich der Unterstützung von krebserkrankten Menschen und deren Familien widmet.
Das Event war nicht nur ein kulinarisches Vergnügen, sondern auch ein Aufruf zur Solidarität. Landrat Walch, der an diesem Abend sowohl als Koch als auch als Schirmherr fungierte, erklärte: „Für einen solch wichtigen Zweck zu kochen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit.“ Diese Aussage unterstreicht die Bedeutung, die er der Unterstützung krebserkrankter Menschen beimisst. „Es war eine körperliche Herausforderung, aber die Anstrengung hat sich gelohnt“, fügte er hinzu und zeigte damit seine Begeisterung für die Aktion.
Wichtige Unterstützung für Betroffene
Der Verein „Gemeinsam gegen den Krebs e.V.“ leistet wertvolle Arbeit in der Region und ergänzt die medizinische Versorgung durch psychosoziale Unterstützung, die über das medizinische Angebot hinausgeht. Der Vorsitzende des Vereins, Prof. Dr. Dirk Zaak, war an diesem Abend der Moderator und bot den Gästen Einblicke in die vielfältigen Projekte, die durch Spenden finanziert werden. „Die Diagnose Krebs löst bei vielen Menschen existenzielle Ängste aus“, betonte Zaak und machte damit deutlich, wie wichtig es ist, betroffene Personen und deren Angehörige in schwierigen Zeiten nicht alleine zu lassen.
Unterstützt wurde das Event von bekannten Persönlichkeiten, darunter die ehemalige Biathletin Steffi Böhler und der Landtagsabgeordnete Daniel Artmann, die dem Anlass zusätzlichen Glanz verliehen. Mit ihrer Prominenz halfen sie, auf die Mission des Vereins aufmerksam zu machen und die Gäste zur Unterstützung zu motivieren.
Andreas Walker, der Inhaber des Unternberg Hofs, zeigte sich ebenfalls engagiert und spendete die gesamten Einnahmen der Menübestellungen in Höhe von 3.500 Euro an den Verein. „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, diese wichtige Arbeit zu unterstützen“, äußerte sich Walker und dankte den Sponsoren, die dazu beitrugen, diesen Abend möglich zu machen. Zu diesen Sponsoren gehörten unter anderem die Adelholzener Alpenquellen und die Milchwerke Berchtesgadener Land.
Engagement und Spendenbereitschaft
Die Atmosphäre an diesem Abend war von Solidarität geprägt. Die Anwesenden wurden nicht nur kulinarisch verwöhnt, sondern hatten auch die Möglichkeit, sich über die wertvolle Arbeit des Vereins zu informieren und zu spenden. „Wir bedanken uns herzlich bei allen Gästen für ihre Großzügigkeit und Spendenbereitschaft“, ließ der Verein verlauten. Die Einnahmen und Spenden sind notwendig, um weiterhin umfassende Unterstützung für Krebsbetroffene anbieten zu können und deren Lebensqualität zu verbessern.
Die Veranstaltung verdeutlichte nicht nur die Notwendigkeit solcher Unterstützungsangebote, sondern auch, wie Gemeinschaftsinitiativen helfen können, das Bewusstsein für wichtige soziale Themen zu schärfen. Der Abend spielte eine bedeutende Rolle in der kontinuierlichen Bemühung, die Lebensbedingungen von an Krebs Erkrankten zu verbessern und ein Netzwerk von Hilfe und Verständnis zu schaffen.
Ein Zeichen des Zusammenhalts
In Zeiten, in denen das Gesundheitssystem oft überlastet ist, betont dieser Event die Wertschätzung für ehrenamtliche Arbeit und Spenden, die für viele Betroffene oft den Unterschied ausmachen. Aktionen wie diese zeigen eindrücklich, wie wichtig es ist, gesellschaftliches Engagement zu zeigen und die Menschen zusammenzubringen, um einen wertvollen Beitrag zu leisten. Die Bemühungen von Landrat Walch und seinen Mitstreitern setzen ein bedeutendes Zeichen dafür, dass sich Gemeinschaften auch in schwierigen Zeiten zusammenfinden können, um eine positive Veränderung herbeizuführen.
Der Verein „Gemeinsam gegen den Krebs e.V.“ hat sich der Unterstützung von krebskranken Menschen und ihren Familien verschrieben. Die umfassenden Angebote reichen von psychosozialer Beratung bis hin zu Freizeitaktivitäten, die das Bedürfnis nach Normalität in schwierigen Zeiten fördern. Diese Initiativen umfassen regelmäßige Treffen, Therapien und Informationen, die den Betroffenen helfen, mit ihrer Erkrankung besser umzugehen. Laut den Statistiken des Robert Koch-Instituts (RKI) erkranken in Deutschland jährlich über 500.000 Menschen an Krebs, und die psychosozialen Belastungen, die mit der Diagnose einhergehen, sind enorm. Derartige Initiativen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Betroffenen eingehen, sind daher unerlässlich. RKI
Der Name des Vereins bringt es auf den Punkt: „Gemeinsam gegen den Krebs“ fordert eine kollektive Anstrengung. Gerade in ländlichen Regionen, wo der Zugang zu spezialisierten Behandlungen oft eingeschränkt ist, sind Initiativen wie diese von besonderer Relevanz. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Betroffenen eine Anlaufstelle zu bieten und Informationen über Behandlungsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote bereitzustellen. Diese Art der psychoonkologischen Unterstützung ist nicht nur hilfreich, sondern wird vielen Betroffenen als lebensrettend beschrieben.
Die Rolle der Community in der Krebsbekämpfung
Ein zentraler Aspekt der Arbeit des Vereins ist die Einbindung der lokalen Gemeinschaft. Die Initiative von Landrat Siegfried Walch und Andreas Walker ist ein Beispiel dafür, wie lokale Unternehmer und Institutionen zusammenarbeiten können, um Bewusstsein zu schaffen und Spenden zu sammeln. Veranstaltungen wie diese stärken nicht nur die finanzielle Basis des Vereins, sondern fördern auch ein Gemeinschaftsgefühl und das Verständnis für die Herausforderungen, die Krebserkrankungen mit sich bringen. Diese Art der Solidarität kann dazu beitragen, das Stigma, das oft mit Krankheiten wie Krebs verbunden ist, zu verringern.
Die Unterstützung durch lokale Unternehmen ist entscheidend. Sponsorschaften und Spendenaktionen tragen signifikant zur Finanzierung der Projekte des Vereins bei und ermöglichen es ihm, weiterhin kostenlose Dienstleistungen anzubieten. In einem Gespräch mit Veranstaltern wurde klar, dass es vielen Unternehmern nicht nur um das Wohltätige geht, sondern auch um die Schaffung eines Bewusstseins für die Situation von Krebskranken in der Region, was wiederum die lokale Identifikation und cohesiveness fördert.