Trier. In der Stadt Trier haben zwei neue Notfallseelsorger, René Fontaine und Alfons Deutsch, ihren Dienst angetreten und werden ab sofort eine wichtige Rolle in der Unterstützung von Einsatzkräften übernehmen. Bei einer feierlichen Übergabe, geleitet von Andreas Kirchartz, dem Feuerwehrchef von Trier, sowie Thorsten Petry, dem obersten Feuerwehrmann des Landkreises Trier-Saarburg, erhielten die beiden Männer ihre Ernennungsurkunden. Diese offizielle Anerkennung kam im Namen von Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Landrat Stefan Metzdorf.
Bedeutung der Notfallseelsorge für die Gemeinschaft
Die Unterstützung durch die Notfallseelsorge spielt eine entscheidende Rolle für die psychische Gesundheit der Einsatzkräfte. Andreas Kirchartz, der Feuerwehrchef von Trier, hob hervor, dass Feuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter nicht darauf trainiert sind, einfühlsam mit den Betroffenen umzugehen. “Die Anwesenden wissen, dass sie bei einem belastenden Einsatz immer auf die Notfallseelsorger zurückgreifen können“, fügte Kirchartz hinzu. Dies hilft nicht nur den Betroffenen, sondern auch den Einsatzkräften selbst, die oft emotional stark beansprucht werden.
Persönliche Motivation der neuen Seelsorger
René Fontaine, der als Forstbeamter tätig ist und selbst in der freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, kennt den Druck, der auf den Rettungskräften lastet. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig Notfallseelsorge sein kann“, erklärt er seine Entscheidung, in der Notfallseelsorge tätig zu werden. Sein Kollege Alfons Deutsch, ein pensionierter Telekom-Mitarbeiter, drückt sein Engagement mit den Worten aus: „Ich habe viel von unserer Gesellschaft erhalten und möchte etwas zurückgeben.“
Ausrüstung und Einsatzmöglichkeiten
Bei der Übergabe erhielten Fontaine und Deutsch nicht nur ihre Ernennungsurkunden, sondern auch die notwendige persönliche Ausrüstung sowie Funkmelder, die es ihnen ermöglichen, rund um die Uhr für die Integrierte Leitstelle in Trier erreichbar zu sein. Diese Erreichbarkeit ist entscheidend, da im Landkreis Trier-Saarburg und der Stadt Trier jederzeit sofortige Unterstützung notwendig ist.
Organisation der Notfallseelsorge
Die Notfallseelsorge in Trier wird in ökumenischer Zusammenarbeit von der katholischen und der evangelischen Kirche koordiniert. Sowohl die ehrenamtlichen als auch die hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger haben eine spezielle Ausbildung in der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) durchlaufen, um auf die vielfältigen Herausforderungen vorbereitet zu sein.
In Zeiten, in denen die Anforderungen an Rettungskräfte zunehmen, ist die Einrichtung einer professionellen Notfallseelsorge von großer Relevanz. Die neuen Seelsorger werden dazu beitragen, eine sichere Basis für die Arbeit der Feuerwehrleute und Rettungsdienste im Landkreis Trier-Saarburg zu schaffen, während sie gleichzeitig wertvolle Unterstützung für die betroffenen Menschen bieten.
– NAG