Trier

Reifentest: Welche Pneus für SUVs in der Region am besten abschneiden?

Im südfranzösischen Mireval testete TÜV Süd mit Jeep Grand Cherokee und Ford Ranger die Offroad-Performance von vier verschiedenen Reifenmodellen, um ihre Sicherheitsaspekte und Wirtschaftlichkeit zu vergleichen, wobei die Ergebnisse zeigen, dass grobstollige Reifen wie der Duratrac RT in sicherheitsrelevanten Disziplinen signifikante Nachteile aufweisen.

Die Wahl des richtigen Reifens für SUVs ist entscheidend – das zeigt ein aktueller Test, der verschiedene Modelle auf die Probe stellte. In einer Welt, in der SUVs immer beliebter werden, stellt sich die Frage nach der besten Bereifung für verschiedene Fahrbedingungen und Nutzungsszenarien. Die Ergebnisse könnten nicht nur individuelle Fahrer interessieren, sondern auch auf breitere Trends bei Fahrzeugnutzungen hinweisen.

Konkurrenzkampf der Reifenmarken

Auf dem Goodyear-Testgelände im südfranzösischen Mireval traten mehrere Reifenmodelle gegeneinander an: der EfficientGrip 2 SUV, der Vector 4Seasons Gen-3 sowie die grobstolligen Modelle Duo Wrangler AT Adventure und Wrangler Duratrac RT. Unter anderem wurden dafür zwei Jeep Grand Cherokee und ein Ford Ranger, der ausschliesslich mit Hinterradantrieb fuhr, eingesetzt. Diese Vielfalt an Fahrzeugen ermöglichte eine umfassende Beurteilung der Reifen auf unterschiedlichen Untergründen.

Wichtige Tests und Ergebnisse

Insbesondere die Sicherheitsaspekte und die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Reifen standen hierbei im Fokus. Es wurden elf verschiedene Disziplinen getestet, darunter beschleunigungs- und bremsrelevante Prüfungen sowohl im Labor als auch in echten Fahrsituationen. Diese Ergebnisse sind entscheidend für Verbraucher, die auf Sicherheit und Effizienz achten, und zeigen, wie unterschiedlich die Leistungen selbst innerhalb der gleichen Kategorie sein können.

Der Einfluss des Reifenweights

Ein zentrales Ergebnis der Tests war die Erkenntnis, dass das Gewicht der Reifen eine entscheidende Rolle für deren Leistungsfähigkeit spielt. Während der leichteste Allwetterreifen 15,7 Kilogramm wog, brachte der Wrangler RT stolze 22,8 Kilogramm auf die Waage. Diese Gewichtsunterschiede beeinflussen direkt den Rollwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch – ein wichtiges Kriterium für Vielfahrer und umweltbewusste Fahrer.

Leistungsunterschiede verdeutlichen Risiken

Die Sicherheitsstandards waren ein weiterer wichtiger Aspekt des Tests. So erwies sich der EfficientGrip im Bremsentest als deutlich überlegen: Er stoppte nach 36,4 Metern, während der Duratrac RT erst nach 46,4 Metern zum Stillstand kam. Diese Informationen sind für Käufer entscheidend, da sie mögliche Risiken und Sicherheitsaspekte verdeutlichen, die beim Fahren mit einem weniger leistungsfähigen Reifen auftreten könnten.

Der Reifenlabel als Kaufratgeber

Für Verbraucher ist auch die Wahl des richtigen Reifenlabels ein entscheidender Faktor. Ein AT-Reifen, der im Regen schlechter abschneidet, bietet weniger Sicherheit auf nasser Fahrbahn als ein regulärer Sommerreifen. Einige Reifen, wie der RT, fallen ausserdem nicht unter die üblichen Reifenlabel-Anforderungen. Dies verlangt von den Käufern ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit und Verständnis, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Fazit: Abstriche bei Sicherheit bedenken

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl des Reifens direkten Einfluss auf die Fahrsicherheit hat. Während grobstollige Modelle wie der AT oder RT für bestimmte Einsatzzwecke von Vorteil sein können, bringen sie auch sicherheitsrelevante Abstriche mit sich, die nicht ignoriert werden sollten. Käufer sollten sich der Kompromisse bewusst sein und die Testresultate als Orientierungshilfe nutzen, um eine informierte Entscheidung zu treffen.

Text: Jörg Petersen

Bilder: auto-illustrierte

NAG

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