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Özil teilt umstrittenes Wolfsgruß-Bild – Stimmung vor EM-Viertelfinale aufgeheizt

Özil solidarisiert sich mit Demiral: Zeichen der Unterstützung

Die Fußballwelt geriet in Aufruhr, als der türkische Nationalspieler Merih Demiral mit dem umstrittenen Wolfsgruß-Jubel für Schlagzeilen sorgte. Doch anstatt der Kritik stand der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil an seiner Seite. Auf Instagram teilte Özil ein Bild, das Demiral bei dem kontroversen Jubel zeigt, verbunden mit einer klaren Botschaft der Unterstützung für die Türkei.

Der Wirbel um den Wolfsgruß hat die Stimmung vor dem EM-Viertelfinale des türkischen Teams gegen die Niederlande angeheizt. Die UEFA verhängte eine Sperre von zwei Spielen gegen Demiral für seine Geste, die von vielen als politisches Statement interpretiert wird.

Die Entscheidung der UEFA stieß in der Türkei auf scharfe Kritik. Verbandspräsident Mehmet Büyükeksi äußerte sich zutiefst enttäuscht über das Urteil und bezeichnete es als voreingenommen und unfair.

Sogar die einflussreiche Fan-Gruppe Ultraslan von Galatasaray meldete sich zu Wort und kündigte an, am Spieltag als „Tausende Graue Wölfe in Berlin und Millionen in der Welt“ eine Antwort auf diese „Gemeinheit“ zu geben.

Erdogan plant Besuch in Berlin

Der 26-jährige Demiral hatte den Wolfsgruß nach seinem entscheidenden Treffer im Achtelfinale gegen Österreich gezeigt. Doch das Symbol der „Grauen Wölfe“ steht im Zusammenhang mit der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

In der Türkei wiederum ist die ultranationalistische MHP die politische Vertretung der „Grauen Wölfe“ und Bündnispartnerin der AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Erdogan selbst plant, das Spiel gegen die Niederlande in Berlin zu besuchen und damit für weitere Kontroversen zu sorgen.

NAG

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