Umgang mit Extremwetterereignissen in Unternehmen
Die Folgen von heftigen Regenfällen können verheerend sein, wie ein Vorfall bei der Firma Hettich in Tuttlingen zeigt. Was zunächst als idyllischer Tag begann, endete in einem Kampf gegen Überschwemmungen und Hochwasser. Jürgen Schnell, damals Betriebsleiter, erinnert sich an die dramatischen Stunden, in denen die Tiefgarage des Unternehmens überschwemmt wurde.
Wasser, Schlamm und Chaos
Die Wassermassen, die zuvor in Emmingen niedergegangen waren, sammelten sich und flossen ungewöhnlicherweise durch die Tiefgarage von Hettich. Das offene Kanalsystem, das normalerweise Wasser in die Donau ableitet, konnte die plötzliche Flut nicht bewältigen. Mitarbeiter kämpften gegen eindringendes Wasser an, während Baumstämme und Schlamm in die Tiefgarage gespült wurden.
Notfallmaßnahmen und Stromausfälle
Das Team von Hettich arbeitete unter Hochdruck, um die Trafostation zu schützen und die Server vor dem Wasser zu bewahren. Stromausfälle sorgten für eine hektische Situation im Unternehmen, aber dank einer funktionsfähigen Trafostation konnten wichtige Bereiche mit Licht versorgt bleiben.
Die Herausforderungen für Rettungsdienste
Das Hochwasser in Tuttlingen sorgte für einen Ausnahmezustand, der die Rettungsdienste vor große Herausforderungen stellte. Mehr als 1000 Notrufe gingen ein, Feuerwehr, Polizei, DRK und THW waren im Dauereinsatz. Es gab einige Verletzte, aber insgesamt verlief die Evakuierung relativ glimpflich.
Die Bedeutung von Vorsorge und Anpassung
Der Schaden bei Hettich belief sich auf etwa 800.000 Euro, aber das Unternehmen hat aus dem Vorfall gelernt. Maßnahmen wurden ergriffen, um zukünftige Hochwasserrisiken zu minimieren. Angesichts des Klimawandels ist die Vorsorge gegen Extremwetterereignisse unerlässlich, um die Sicherheit von Mitarbeitern und Betrieben zu gewährleisten.
– NAG