Tuttlingen

„Zwischen Fortschritt und Bürokratie: Wehinger Holzbau mit neuen Plänen“

Klaiber und Haas haben 2010 in Wehingen ihre Firma gegründet, die mittlerweile 14 Mitarbeiter beschäftigt und sich auf den Bau von nachhaltigen Mehrfamilienhäusern aus Holz spezialisiert hat, doch ein Streit mit dem Landratsamt über eine geplante Zufahrt verzögert den Bau ihres neuen Firmensitzes.

In Wehingen hat das Bauunternehmen von Jörg Klaiber und Uwe Haas mit innovativen Holzbauprojekten für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Die Firma, die seit ihrer Gründung im Jahr 2010 kontinuierlich gewachsen ist, plant nun den Bau eines neuen Firmensitzes, der ihrer wachsenden Belegschaft und den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht werden soll.

Ein nachhaltiger Trend im Bauwesen

Klaiber und Haas setzen auf Holz als Baumaterial, was in der aktuellen Bauwirtschaft eine bedeutende Rolle spielt. Angesichts der wachsenden Anforderungen an nachhaltiges Bauen im Kontext des Klimawandels haben sie sich strategisch positioniert. „Traditionelle Materialien wie Beton weisen eine schlechte Energiebilanz auf, während Holz sowohl ökologisch als auch ästhetisch ansprechend ist“, erklärt Klaiber. Dies könnte ein Anzeichen für einen allgemeinen Trend im Bauwesen sein, der sich zunehmend auf umweltfreundliche Alternativen konzentriert.

Neue Projekte und Herausforderungen

Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen an, die es ihnen ermöglichen, „alles aus einer Hand“ zu liefern. Von der Planung über die Bauausführung bis hin zur Endverarbeitung stehen sie ihren Kunden als kompetente Partner zur Seite. Derzeit haben sie mehrere Mehrfamilienhäuser in Wehingen und Deilingen fertiggestellt und planen die Errichtung eines weiteren Objekts.

Doch die Expansion bringt auch Herausforderungen mit sich. Obwohl der Bauantrag für den neuen Firmensitz bereits eingereicht wurde, gibt es derzeit einen Streit mit dem Landratsamt. Der geforderte Linksabbieger für die Zufahrt würde zusätzliche Kosten in Höhe von über 100.000 Euro verursachen, was für die betroffenen Parteien eine große Hürde darstellt.

Gemeinschaft und Unterstützung

Die lokale Gemeinschaft hat ein starkes Interesse an den Entwicklungen von Klaiber und Haas. Politische Unterstützung von Abgeordneten wie Anna-Lena Weiss zeigt, wie wichtig das Unternehmen für die Region ist. „Wir sind vor 14 Jahren gestartet, um etwas zu bewegen“, erinnert sich Klaiber. Diese positiven Initiativen in der Region schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sondern unterstreichen auch die Bedeutung des Holzbaus für nachhaltige Entwicklung.

Blick in die Zukunft

Mit einem Grundstück von etwa 10.000 Quadratmetern gegenüber der Fronhofer Kirche planen Klaiber und Haas, ihre neue Betriebsstätte zu errichten. Außerdem möchten sie einen Ingenieurbüro für Haustechnik und einen Energieberater in ihre neuen Räumlichkeiten integrieren. Dies könnte zu einem weiteren Schritt in Richtung eines zukunftsfähigen und nachhaltigen Bauens führen.

Insgesamt zeigt die Entwicklung des Unternehmens, dass es in der Bauindustrie ständige Veränderungen gibt und dass der Fokus auf nachhaltige Materialien eine Schlüsselrolle spielt. Die bevorstehenden Entscheidungen werden nicht nur für die Firma, sondern auch für die gesamte Region von Bedeutung sein.

NAG

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