Uckermark

200. Ausstellung in Templin: Ein Kunstfest für Freunde und Erinnerungen

Der Beirat der Galerie des Kunstvereins Templin hat im Frühsommer 2023 aus zahlreichen internationalen Bewerbungen zehn ausgewählte Projekte für die Ausstellungen von 2025 bis 2027 beschlossen, um die 200. Ausstellung des renommierten Kunstvereins im Neuen Rathaus würdig zu feiern.

Die Kulturlandschaft in Templin erblüht und zieht nicht nur lokale Anteilnahme, sondern auch überregionale Aufmerksamkeit auf sich. Die Galerie des Kunstvereins Templin hat sich als ein Zentrum für künstlerischen Austausch etabliert. Der Kunstverein, der bereits über drei Jahrzehnte hinweg besteht, steht nun vor einer spannenden Herausforderung, da die 200. Ausstellung im Jahr 2025 ansteht.

Demokratischer Auswahlprozess

Eine wichtige Entscheidung, die die Richtung der zukünftigen Ausstellungen prägen wird, fand in diesem Jahr im Frühsommer statt. Der Beirat der Galerie, der aus Mitgliedern mit unterschiedlichsten künstlerischen Hintergründen besteht, hat
64 Bewerbungen aus Deutschland sowie internationalen Künstlern aus Italien, Kuba und Japan gesichtet. Die Bewerbungen wurden mit einem Punktesystem bewertet, um ein transparentes und gerechtes Auswahlverfahren zu gewährleisten. „Es war zwar eine spannende Herausforderung, aber auch eine traurige Aufgabe, da wir auch viele Absagen erteilen mussten“, äußerte Galerieleiter Matthias Schilling.

Vielfalt der Kunstwerke

Unter den zehn ausgewählten Projekten sticht eine Gruppenausstellung mit dem Titel „Carlo und seine Freunde“ hervor, die in Zusammenarbeit mit dem Multikulturellen Centrum (MKC) stattfinden soll. Diese Ausstellung würdigt den mittlerweile verstorbenen italienischen Bildhauer Carlo Scantamburlo und stellt Werke von ihm sowie von 40 seiner Freunde zur Schau. Solche Kooperationen zeigen, wie tief verwurzelt die Kunstszene in der Region ist und wie diese Freundschaften inspirierende Projekte hervorbringen können.

Ebenfalls vergessen soll nicht werden

Weitere bedeutende geplante Ausstellungen sind die Tribute an die Verstorbenen Gabriele Meyer-Dennewitz und Hans Mayer-Foreyt, die beide eine tragende Rolle in der Kunstszene gespielt haben. Ein weiteres aufregendes Projekt könnte „Nordlicht“ des Künstlers Hartmut Hornung sein, der eine wichtige Rolle in der Ausbildung von Künstlern in der Region spielt.

Kunst für alle

Das Engagement für eine diverse Kunstausstellung geht über große Namen hinaus. Die Einbeziehung von Gemeinschaftskünstlern wie der Gruppe „augenfalter“ und dem japanischen Künstler Ryo Kato zeigt, dass der Kunstverein bestrebt ist, eine Plattform für Talente aus der Region und darüber hinaus zu bieten. Schilling betont: „Wir möchten den Menschen in Templin eine Bühne geben und aufzeigen, dass zur Leipziger Schule nicht nur die großen Namen gehören.“

Aufbruch in neue Horizonte

Die Entscheidung über die Projektauswahl ist nur der erste Schritt auf dem Weg zur Realisierung. Nun gilt es, die Logistik der Ausstellungen zu organisieren, Termine abzustimmen und geeignete Laudatoren zu finden. Die Vorfreude auf die künftigen Ausstellungen und die Förderung einer lebendigen Kunstszene, die das städtische Leben bereichert, steht für den Kunstverein Templin im Mittelpunkt seiner Bemühungen.

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