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Alt Placht: Ein Kirchlein als Ort der Erinnerung und inneren Einkehr

In einer Liebeserklärung an ihren Sehnsuchtsort Alt Placht beschreibt die 65-jährige Eva-Maria Neumann, wie das idyllische Kirchlein im Grünen, das sie als Kind oft besuchte, für viele Menschen zu einem Ort der inneren Einkehr geworden ist und ihnen Kraft und Frieden schenkt.

Die Uckermark, bekannt für ihre faszinierenden Landschaften und ruhigen Orte, hat einen ganz besonderen Platz in den Herzen ihrer Bewohner: Alt Placht. Diese idyllische Gemeinde hat eine wesentliche Bedeutung für viele ihrer ehemaligen und aktuellen Einwohner, insbesondere für die 65-jährige Eva-Maria Neumann. In ihrer Kindheit war Alt Placht der Ort des Aufwachsens, ein kleines Paradies umgeben von Natur, das ihre Kindheit durch seine Unbeschwertheit prägte. Der Wiederaufbau des alten Kirchleins, über den der Uckermark Kurier Ende August berichtet hat, ist nur ein Beispiel für die Lebendigkeit, die dieser Ort weiterhin ausstrahlt.

Neumann beschreibt Alt Placht als einen „magischen Ort“, einem Platz, der nicht nur durch die Bäume und den See besticht, sondern wo der Besucher auch eine tiefe innere Ruhe spüren kann. Ihre Erinnerungen an die Zeit, als sie in Alt Placht aufwuchs, sind von einem Gefühl der kindlichen Freiheit geprägt, das sie als „Bullerbü“ bezeichnet. Dies ist ein Verweis auf das romantisierte Bild eines ländlichen Paradieses, das viele Menschen nostalgisch anzieht.

Ein Ort der inneren Einkehr

Die Besuche nach Alt Placht sind für Neumann mehr als nur ein Rückkehr zu ihren Wurzeln. Es ist ein Ritual des Krafttankens und der Entspannung, das sie notwendig hat, um den Herausforderungen des modernen Lebens zu begegnen. Ob beim Radfahren zu den nahegelegenen Badeseen oder beim Besuch des lokalen Imkers, der ihr Honig liefert, jeder Moment in Alt Placht bietet eine Gelegenheit, sich von der hektischen Welt zurückzuziehen.

Eindrucksvoll beschreibt sie, wie die Natur um sie herum Geschichten zu flüstern scheint. „Wenn wir uns die Zeit nehmen, still zu verweilen“, schreibt sie, „können wir das sanfte Rauschen der Blätter als Melodie hören.“ Diese bildhafte Sprache schafft eine Verbindung zur Natur, die für das Wohlbefinden der Menschen von großer Bedeutung ist. In einer Zeit, in der die Menschen oft von urbanem Stress überwältigt sind, zeigt Neumanns Erzählung, wie essenziell solche Orte für die Seelenruhe sind.

Neumann selbst verbindet besondere Erinnerungen mit Alt Placht. Sie offenbarte, dass sie in ihrer Kindheit selbst Bienen hielt, was für sie eine tiefere Verbindung zu diesem kleinen Stückchen Erde bedeutet. Auch heute noch hinterlässt sie bemalte Steine mit inspirierenden Sinnsprüchen unter der alten Linde. Dies ist nicht nur eine Freude für sie, sondern auch für die anderen Besucher, die diese Steine finden und vermutlich mit einem Lächeln in das nächste Abenteuer ziehen.

Die Herausforderung der Zeit

Trotz ihrer Liebe zu Alt Placht stehen Neumann und andere mit den realen Herausforderungen des Lebens fertigwerden. Der Arbeitsalltag und familiäre Verpflichtungen in der Pflege schränken die Zeit ein, die sie in ihrem Sehnsuchtsort verbringen kann. Doch jedes Mal, wenn sie die alte Linde aufsucht und die Stille genießen kann, wird es für sie zu einer Quelle neuen Lebens. „In Alt Placht weht eine andere Luft“, sagt sie, und diese Feststellung fasst treffend zusammen, was diesen Ort so besonders macht.

Alt Placht, mit seinem renovierten Kirchlein, ist nicht nur ein Stück Heimat von früher, sondern auch ein Ort, der das Herz berührt, Erinnerungen wachruft und den Menschen helfen kann, sich selbst zu finden. In Zeiten von Stress und Hektik bietet dieser besondere Rückzugsort die Möglichkeit, die Seele baumeln zu lassen und sich mit der Natur und der eigenen Kindheit zu verbinden. Eva-Maria Neumann ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass die Wurzeln eines Menschen, egal wie weit sie weg sind, nie ganz verloren gehen und oft eine Quelle der Freude und der Zuflucht sind.

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