In Brandenburg rückt die Jagd auf Wölfe näher, denn der Landesjagdverband fordert eine Verankerung im Koalitionsvertrag der zukünftigen Landesregierung. Verbands-Geschäftsführer Kai Hamann betont die Notwendigkeit fester Jagdzeiten und schlägt vor, die Jagd auf Wölfe auf November und Dezember zu legen. Dies erfolgt im Kontext eines Anstiegs von Wolfsübergriffen auf Nutztiere, der die Weidetierhalter verunsichert. Vor kurzem stimmte Deutschland auf EU-Ebene für einen abgesenkten Schutzstatus des Wölfs, was die Regulierung des Wolfsbestandes erleichtern könnte. Die Zahl der bestätigten Wolfsrudel in Brandenburg ist auf 52 gestiegen, während die Übergriffe von 297 im Jahr 2022 auf 358 im Jahr 2023 zugenommen haben.
Trotz der Forderungen des Jagdverbandes hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke Bedenken geäußert und betont, dass eine Reduzierung des Schutzstatus kein Freifahrtschein für unregulierte Abschüsse sei. Auch wenn die Landesregierung plant, den Schutzstatus des Wolfs zu senken, bleibt unklar, wie detailliert diese Regelungen aussehen werden. In diesem Jahr wurden bereits vier Wölfe illegal getötet, und zwei weitere Abschüsse wurden genehmigt, jedoch nicht umgesetzt. Die Debatte über den Umgang mit Wölfen polarisiert weiterhin zwischen Naturschützern und Landwirten, wobei der Naturschutzbund vor weiteren Einschnitten im Artenschutz warnt. Weitere Einzelheiten sind in dem Bericht auf www.sueddeutsche.de nachzulesen.