Uckermark erhält Millionen für Naturschutzprojekte
Ein bedeutender Schritt für den Natur- und Artenschutz in der Uckermark: Der NaturSchutzFonds Brandenburg hat beschlossen, insgesamt rund 2,8 Millionen Euro in verschiedene Naturschutzprojekte in der Region zu investieren. Diese Fördermittel kommen dem Amt Gartz (Oder), der Gemeinde Nordwestuckermark, der Agrar-Gesellschaft Hohenreinkendorf, einer Privatperson sowie dem Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Nationalparks Unteres Odertal und dem Landschaftspflegeverband ‚Uckermark-Schorfheide‘ zugute.
Revitalisierung von Gewässern und Schaffung von Lebensräumen
Das Amt Gartz (Oder) plant mit einer finanziellen Unterstützung von 386.500 Euro die Revitalisierung eines Gewässers am Luckower Ortsrand nördlich von Casekow. Dabei soll der kleine See teilweise entschlammt werden, um offene Wasserflächen zu schaffen. Dadurch sollen Amphibien neuen Lebensraum erhalten und Gehölze entlang des Ufers den Lurchen optimale Bedingungen bieten. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen des Amtes, die Kleingewässer in der Region wiederherzustellen.
Aktivitäten zur Renaturierung von Sölle und Heckenpflanzungen
Die Gemeinde Nordwestuckermark erhält Mittel in Höhe von 441.200 Euro zur Wiederherstellung eines Gewässers bei Groß Sperrenwalde. Die Agrar-Gesellschaft Hohenreinkendorf plant, über mehrere Jahre 26 Sölle zu renaturieren, während eine Privatperson ein Kleingewässer nahe Hohenselchow wiederherstellen möchte. Zusammen stehen rund 938.000 Euro für diese Vorhaben zur Verfügung.
Der Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Nationalparks Unteres Odertal plant mit einer Förderung von rund 295.000 Euro, auf 2,3 Kilometern Hecken anzulegen und in den ersten drei Jahren zu pflegen. Diese Strukturen aus gebietsheimischen Bäumen und Sträuchern bieten verschiedenen Tierarten Lebensraum und dienen gleichzeitig als Windschutz, um Bodenerosion zu verhindern.
Wiederherstellung des Lebensraums des Seggenrohrsängers
Durch Fördermittel der Europäischen Union wird der Landschaftspflegeverband „Uckermark-Schorfheide“ im Möllnseegebiet bei Prenzlau Maßnahmen umsetzen, um die Lebensräume des ausgestorbenen Seggenrohrsängers wiederherzustellen. Der Stiftungsrat hat den Eigenanteil des Vereins in Höhe von 730.000 Euro für diese EU-Förderung beschlossen.
Diese Investitionen in den Naturschutz der Uckermark sind von großer Bedeutung, um die Artenvielfalt zu erhalten und Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Die Projekte tragen nicht nur zur ökologischen Vielfalt der Region bei, sondern auch zur nachhaltigen Entwicklung des Naturraums in Brandenburg.
– NAG