Im Herzen von Neukölln, in einem Freibad, das kürzlich wegen negativer Schlagzeilen in den Fokus geriet, fand ein außergewöhnliches Event statt. Der Berliner Musiker Peter Fox, bekannt durch seinen Hit „Haus am See“, verwandelte das Columbiabad in eine lebendige Konzertbühne. Diese „Pool Party“ war eine spontane Idee, die erst am Morgen angekündigt wurde, und sie lockte hunderte junge Leute an.
Die Anforderungen für den Eintritt waren unkompliziert: Ein gültiges Sommerbadticket und ein Personalausweis, was für viele Jugendliche eine einfache Möglichkeit darstellte, an diesem besonderen Abend teilzunehmen. Bis zu 3.000 Fans hatten die Gelegenheit, sich im Wasser oder auf den Wiesen des Freibades zu versammeln und zu feiern.
Ein Zeichen für positiven Neuanfang
In einem Statement auf der Instagram-Seite des Columbiabades rief Peter Fox dazu auf, den Abend unbeeinflusst von der Vergangenheit zu genießen: „Wir wollten etwas an einem Ort machen, der zuletzt sehr viel negative Presse hatte. Lasst uns hier heute Spaß haben!“ Diese Worte kamen nicht von ungefähr, denn das Freibad war im vergangenen Sommer mehrfach negativ in den Medien vertreten, nachdem gewaltbereite Auseinandersetzungen, darunter ein Übergriff auf einen Wachmann, dem Bad einen schlechten Ruf eingebracht hatten. In der Konsequenz waren die Sicherheitsmaßnahmen erhöht worden.
Die „Pool Party“ war nicht nur ein Event, das Peter Fox ausrichtete; auch andere Künstler wie die Rapperin Juju und der Rapper Gringo trugen zur musikalischen Untermalung bei. Das Konzert war Teil der Umsonst-Kiez-Konzerte, die darauf abzielen, lokale Musiker zu unterstützen und gleichzeitig die Gemeinde zusammenzubringen.
Mit der kalendarischen Sommerzeit hingegen neigt sich die Badesaison dem Ende zu. Laut den Bäder-Betrieben werden die meisten Freibäder in Berlin bis Mitte September ihre Pforten schließen. Während einige Bäder wie das Strandbad Wannsee bis zum 15. September geöffnet bleiben, können sich Badegäste im Sommerbad Olympiastadion bis Ende September und im Sommerbad Kreuzberg sogar bis Ende Oktober über weitere Badetage freuen.
Die hohe Besucherzahl der Pool Party zeigt, dass trotz der Herausforderungen, die das Freibad in der Vergangenheit erlebt hat, die Gemeinschaft stark bleibt und der Wunsch nach unbeschwertem Feiern und Zusammenleben in Neukölln ungebrochen ist.