Wolfgang Hoge, ein Meister der Zweiradtechnik, hat sich in der Region einen Namen gemacht, der weit über die Grenzen seines Heimatortes Wollschow hinaus reicht. Seit er im Jahr 1987 seine Werkstatt auf dem elterlichen Hof eröffnete, hat er in der Welt der klassischen ostdeutschen Fahrzeuge einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Was mit einer Leidenschaft für Simson, Schwalbe und Star begann, hat sich über die Jahre zu einer beeindruckenden Expertise in der Reparatur und Restauration dieser nostalgischen Modelle entwickelt.
Die Wende brachte im Jahr 1989 tiefgreifende Veränderungen mit sich, die für viele Ostdeutsche einschneidende wirtschaftliche Folgen hatten. Viele Fahrzeugbesitzer entsorgten ihre alten DDR-Modelle und wandten sich den modernen westlichen Alternativen zu. Doch für Hoge war dies nicht das Ende seiner Träume, sondern ein Aufbruch in eine neue Ära, in der er seine Dienstleistungen anpassen und erweitern musste.
Der Aufschwung der klassischen Fahrzeuge
In den letzten Jahren hat sich ein bemerkenswerter Trend entwickelt: Die alten Modelle werden nicht nur wieder in Mode, sie sind mittlerweile auch heiß begehrt. Im Jahr 2024 erfreuen sich die klassischen Ostenfahrzeuge größter Beliebtheit, was für Hoge und seine Tochter Maika eine stetige Auftragslage bedeutet. Die beiden arbeiten Hand in Hand in der Werkstatt und genießen es, ihre Fachkenntnisse mit einem wachsenden Kundenstamm zu teilen.
Maika Hoge, die inzwischen den Meistertitel erlangt hat, ist nicht nur eine würdige Nachfolgerin, sondern bringt frischen Wind in die traditionsreiche Werkstatt. Das Interesse an diesen nostalgischen Fahrzeugen zieht eine junge Klientel an, die oft noch nicht einmal alt genug ist, um einen Führerschein zu besitzen. „Die Jugendlichen wollen so schnell wie möglich fahren und haben dabei oft die Ost-Mopeds ihrer Eltern oder Großeltern im Blick“, erklärt Dörk Tillack, der sich dem Betrieb seit Jahren verbunden fühlt.
Eine Leidenschaft der Generationen
Besonders berührend ist der familiäre Faktor, der oft in den Werkstattbesuchen mitschwingt. Viele Kunden kommen mit ihren Eltern oder Großeltern, um die Geschichten und Erinnerungen rund um die Simson zu teilen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Opa stolz das gleiche Modell kauft, das er in seiner Jugend gefahren hat, um es an seinen Enkel weiterzugeben. So wird die Werkstatt von Hoge nicht nur zu einem Ort der Reparatur, sondern auch zu einem Ort des Generationenaustauschs und des gemeinsamen Erlebens.
Am Freitag, dem 6. September, wird Wolfgang Hoge 60 Jahre alt und plant ein großes Brunch-Event, um dieses besondere Jubiläum im Kreise seiner treuen Kunden und Partner zu feiern. Von 9.30 bis 12 Uhr sind alle eingeladen, um sich über die Neuentwicklungen in der Welt der klassischen Fahrzeuge auszutauschen und in den Erinnerungen an vergangene Zeiten zu schwelgen. Maika Hoge hat dieses Event organisiert, um ihren Vater mit etwas ganz Besonderem zu überraschen. Ein Snack für alle Teilnehmer ist ebenfalls vorgesehen, was den familiären und einladenden Charakter dieses Anlasses unterstreicht.