Im beschaulichen Rutenberg, wo das Bürgerbündnis DemokratieBündnis Rutenberg seit Monaten aktiv gegen völkische Siedler und Reichsbürger ankämpft, hat ein besorgniserregender Trend an Fahrt aufgenommen. Die Mitglieder des Vereins stehen nicht nur vor ideologischen Herausforderungen, sondern sehen sich auch körperlichen Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt. Diese Vorkommnisse werfen Fragen auf, wie sicher sich engagierte Bürger in ihrer eigenen Gemeinde fühlen können.
Vandalenakte und Drohungen
Klaus Schroeter, SPD-Stadtverordneter und Unterstützer des DemokratieBündnisses, berichtete von einem erschreckenden Vorfall, der sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ereignet hat. Plakate und Transparente des Vereins sowie von einzelnen Bürgern wurden mutwillig zerschnitte. Darüber hinaus fanden Vereinsmitglieder in ihren Briefkästen handgeschriebene Zettel, die mit beleidigenden Botschaften gefüllt waren. Der Verein wird dort als „Nazi“ und „Hassprediger“ bezeichnet, was die Intensität der Angriffe unterstreicht.
Die Suche nach Erklärungen
Ines Lehmann-Günther, die Sprecherin des DemokratieBündnisses, bewertet diese Übergriffe als eine „erneute Eskalation“. Sie verdeutlicht, dass diese Angriffe völlig überraschend kommen, besonders nach einer Reihe von Dialogen und Annäherungen zwischen dem Verein und anderen Lokalgruppen. „Wir hatten zuletzt produktive Gespräche geführt”, erläutert Lehmann-Günther. Diese Angriffe zeigen, dass es immer noch Kräfte in der Gemeinde gibt, die diese positive Entwicklung sabotieren möchten.
Engagement trotz Widerstand
Trotz der Vorkommnisse bleibt das DemokratieBündnis entschlossen, seine Botschaft zu verbreiten und sich für die Offenheit in der Gesellschaft einzusetzen. Ines Lehmann-Günther unterstreicht, dass man weiterhin gesprächsbereit sei, auch gegenüber jenen, die aus dem Schatten heraus agieren und Angst verbreiten. „Wir werden nicht aufgeben und unsere Plakate erneuern oder reparieren”, sagt sie, und kündigt an, dass neue Flyer, die die Ziele des Vereins erläutern, bereits zur Verfügung stehen.
Bedeutung für die Gemeinschaft
Die Vorfälle in Rutenberg verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass Bürgerinitiativen zusammenstehen und sich gegen extremistisches Gedankengut wehren. Die Angriffe auf die Mitglieder des DemokratieBündnisses sind nicht nur Angriffe auf Individuen, sondern auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Reaktion der Bürger und Unterstützer zeigt, dass diese Ereignisse nicht unbemerkt bleiben dürfen und eine starke Gemeinschaft auch in Krisenzeiten bestehen kann.
– NAG