Im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft hatte die Deutsche Bahn versprochen, täglich 10.000 zusätzliche Sitzplätze im Fernverkehr bereitzustellen und Bauarbeiten vorzuverlegen, um einen reibungslosen Ablauf während des Turniers zu gewährleisten. Doch die Realität war eine andere: Fußballfans:innen berichten von unpünktlichen und überfüllten Zügen, was die einst so gerühmte deutsche Zuverlässigkeit in den Schatten stellte. Bahnsprecherin Anja Bröker musste eingestehen, dass „die Verkehre bei der Europameisterschaft nicht rund fuhren“, was zu politischem Druck führte.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellte in einer Anfrage fest, dass Deutschland sich „vor aller Welt blamiert“ habe. In ihrer Antwort räumte die Bundesregierung ein, dass die Pünktlichkeit im Schienenverkehr während der EM gemischt ausfiel. In der Konsequenz verzeichnete die Bahn die höchste Anzahl an unwetterbedingten Verspätungen, über 400 Fernzüge pro Tag waren betroffen. CSU-Politiker Ulrich Lange nennt die Leistung der Bahn „einen totalen Reinfall“ und fordert eine grundlegende Reform der Bahnstruktur, um künftige Probleme zu vermeiden. Details zu den Missständen und die Reaktion der Regierung sind bei www.nordkurier.de nachzulesen.
