Uelzen

CDU Bad Bevensen schlägt halben Steuersatz für Jagdhunde vor

Die Bevenser CDU fordert am 5. September 2024 eine Halbierung der Steuern für Jagdhunde in Bad Bevensen, um Jäger bei ihren wichtigen Aufgaben zur Erhaltung der Artenvielfalt und der Wildtierbestände finanziell zu entlasten.

In Bad Bevensen hat die lokale CDU-Fraktion eine bedeutende Initiative gestartet, die speziell die finanziellen Belastungen für Jäger und ihre Jagdhunde reduziert. Die Überlegung, die jährliche Steuer für einen Jagdhund zu halbieren, sorgt für Diskussionen, denn bisher ist der erste Hund mit 72 Euro und jeder weitere mit 180 Euro zu Buche geschlagen. Die Partei sieht hierin eine ungerechte Belastung, die dringend reformiert werden sollte.

Die Forderung wird von Andreas Czerwinski, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, unterstützt, der betont: „Natürlich ist das ein Hobby, aber es kommt in gleichem Maß einem gesetzlichen Auftrag nach.“ Jäger tragen die Verantwortung für den Schutz der Artenvielfalt und den Erhalt der heimischen Wildbestände. Zudem haben sie die Aufgabe, Wildschäden in der Landwirtschaft zu minimieren und bei der Bekämpfung von Tierseuchen mitzuwirken. Ein gut ausgebildeter Jagdhund ist für diese Aufgaben unerlässlich.

Die Rolle der Jagdhunde im Jagdprozess

Gemäß Paragraph vier des Niedersächsischen Jagdgesetzes ist es zwingend erforderlich, dass für jeden Jagdbezirk mindestens ein geprüfter Jagdhund zur Verfügung steht. Czerwinski, der selbst aktiv jagt, macht das immense Engagement deutlich, das hinter den geschulten Jagdgebrauchshunden steckt. „Es kann auch mal ein Schuss danebengehen“, erklärt er und beschreibt, wie wichtig es ist, dass die Hunde das angeschossene Wild aufspüren, um ein qualvolles Verenden zu vermeiden. Dies erfordere nicht nur umfassende Ausbildung, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel, oft über 5000 Euro, wenn man alle Kosten von Ausbildung bis hin zu tierärztlicher Versorgung einbezieht.

Die CDU-Fraktion vergleicht die Notwendigkeit und den Aufwand für Jagdhunde mit der Förderung von Herdenschutzhunden, für die bereits ein ermäßigter Steuersatz gilt. Besondere Haustierarten wie Rettungs- und Blindenhunde profitieren ebenfalls von der reduzierten Steuer. „Die Jagdhunde erbringen einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und sollten daher gleich behandelt werden“, so Czerwinski weiter. Dies schafft eine gerechtere Steuerpolitik und erkennt die Leistungen der Jäger in der Gesellschaft an.

Ein weiterer Aspekt der angestrebten Modifikation ist die geplante Erhöhung der Steuern für Besitzer gefährlicher Hunde. Diese sollen künftig 600 Euro für den ersten Hund und 780 Euro für jeden weiteren Hund zahlen müssen. Dies sei eine Maßnahme, um den höheren Kosten Rechnung zu tragen, die durch das Halten solcher Hunde entstehen.

Die Diskussion um die Steuererleichterungen für Jagdhunde wird am Donnerstag, dem 5. September, im Ratssaal des Rathauses weitergeführt. In dieser Sitzung wird der Stadtrat entscheidend über diese Anträge beraten und möglicherweise einen bedeutenden Schritt in Richtung Fairness und Anerkennung des Engagements von Jägern und ihren Helfern, den Jagdhunden, machen.

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