Die gesetzlichen Krankenkassen stehen vor einem Erhöhungsschock der Beiträge, der für die Versicherten gravierende Folgen haben wird. Experten des Schätzerkreises warnen vor einem Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitrags auf 2,5 Prozent ab 2025 – ein rekordverdächtiger Anstieg, der um 0,8 Prozentpunkte höher ausfällt als bisher angenommen. Die Krankenkassen führen diesen dramatischen Anstieg auf unzureichende finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung zurück. Andreas Storm, Chef der DAK, kritisiert die Ampel-Koalition und erklärt, dass eine angemessene Finanzierung für Bürgergeld-Bezieher die Situation hätte entschärfen können. Statt einem Anstieg von 0,8 Prozentpunkten wären 0,2 oder 0,3 Prozent realistisch gewesen.
Die laufenden Kosten für Bürgergeldempfänger belasten die Krankenkassen erheblich, da die staatlichen Zuschüsse nicht ausreichen. Laut einem Gutachten des IGES-Instituts beliefen sich die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für diesen Personenkreis 2022 auf 9,2 Milliarden Euro mehr als die vom Bund geleisteten Zahlungen. Trotz der klaren Warnungen der Kassen herrscht weitgehend Stillstand in der politischen Reaktion. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU, Tino Sorge, bezeichnete das Versagen der Ampel als „milliardenschweren Betrug an den Beitragszahlern“ und forderte umgehende Maßnahmen. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier nachzulesen.