Im Zentrum von Kambodscha gibt es einen erfreulichen Lichtblick für den Naturschutz: In einem Wildschutzgebiet wurden 106 Eier einer extrem bedrohten Krokodilart entdeckt. Der Fund markiert einen bedeutenden Fortschritt im Kampf um den Erhalt dieser Spezies, die auf der Liste der Weltnaturschutzunion als „vom Aussterben bedroht“ gilt.
Wichtige Entdeckung für den Naturschutz
Die Entdeckung wurde im Mai 2024 in den Cardamom Mountains im Southwest-Kambodscha gemacht. Es ist der größte Nachweis der Fortpflanzung des Siam-Krokodils (Crocodylus siamensis) in freier Wildbahn seit über 20 Jahren. Ende Juni schlüpften 60 Krokodile aus den Eiern. Diese Entwicklung hat die Überlebenschancen der Krokodilspezies erheblich erhöht, wie Naturschutzorganisationen betonen.
Bedrohungen für die Krokodile
Die Population der Siam-Krokodile hat in den vergangenen Jahren stark abgenommen. Ursächlich dafür sind Wilderei und Habitatverlust. Um diese Missstände zu bekämpfen, arbeiten Behörden eng mit Naturschutzgruppen zusammen, um die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu schützen. Der kambodschanische Landwirtschaftsminister Dith Tina beschreibt diesen Fund als bedeutenden Erfolg.
Zusammenarbeit mit der Bevölkerung
Die Initiativen zur Wiederansiedlung dieser Krokodilart umfassen auch Programme zur Zucht in Gefangenschaft. Seit 2012 wurden insgesamt 196 Siam-Krokodile erfolgreich in die Freiheit entlassen. Die örtlichen Ureinwohner spielen dabei eine essenzielle Rolle, denn sie verehren diese Tiere und haben strenge Tabus gegen deren Tötung oder Verletzung.
Forschung und Ausblick
Die Organisation Flora & Fauna, die mit der Regierung zusammenarbeitet, erwähnt, dass diese Ergebnisse auch langfristig positive Auswirkungen auf die Forschungs- und Naturschutzarbeit haben werden. Sie haben bereits ein Video von den schlüpfenden Krokodilen auf sozialen Medien geteilt, das das Interesse und die Begeisterung für die Art weckt.
Fakten über Siam-Krokodile
Weltweit leben schätzungsweise nur noch etwa 1.000 Siam-Krokodile, davon etwa 300 in Kambodscha. Die Tiere erreichen eine Länge von bis zu vier Metern und leben hauptsächlich in Süßgewässern. Trotz des gefährdeten Status dieses Reptils sind sie nicht von Natur aus aggressiv, was von Naturschutzorganisationen hervorgehoben wird. Es gibt jedoch immer wieder gefährliche Begegnungen mit Menschen, die zu ernsten Vorfällen führen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entdeckung der Eier diesen seltenen Krokodilen in Kambodscha neue Lebenshoffnungen bietet und die Gemeinschaft anregt, sich für den Naturschutz zu engagieren. Diese positive Entwicklung könnte als Modell für andere bedrohte Arten dienen und Hoffnung für den Erhalt der Biodiversität geben.
– NAG
