Uelzen

Uelzen: Metronom-Fahrgäste müssen bis Dezember auf Ersatzfahrplan hoffen

Die Bahngesellschaft Metronom aus Uelzen kündigt für die kommenden Monate bis zum 14. Dezember einen reduzierten Ersatzfahrplan aufgrund von Personalmangel an, was zu weiteren Zugausfällen insbesondere auf den Linien nach Hamburg und Bremen führt und die Mobilität der Fahrgäste erheblich beeinträchtigt.

Uelzen. Die Bahngesellschaft Metronom kämpft mit anhaltenden Zugausfällen, die durch akuten Personalmangel verursacht werden. Bis Mitte Dezember müssen Reisende mit einem stark reduzierten Ersatzfahrplan leben.

Hintergrund der Zugausfälle

Die Probleme bei Metronom, einem regionalen Bahnanbieter mit Sitz in Uelzen, sind nicht neu. Seit Ende August 2023 kommt es ständig zu Ausfällen im Betriebsablauf. Ein zentraler Faktor dafür ist der Mangel an Lokführern. Aktuell fehlen dem Unternehmen 25 Fahrer, was das reibungslose Fahren stark beeinträchtigt. Ein Unternehmenssprecher gab an, dass Metronom intensiv daran arbeite, neue Lokführer einzustellen und auszubilden, um die Situation zu verbessern. Die Hoffnung besteht, ab dem 15. Dezember wieder regulär fahren zu können.

Neuer Ersatzfahrplan angekündigt

Ab dem 30. Juli werden weitere Fahrten auf den Linien RE3, RB31 (Hamburg–Uelzen) sowie RE4 und RB41 (Hamburg-Bremen) entfallen. Dies bedeutet, dass der neue Ersatzfahrplan, der bis zum 14. Dezember gültig sein wird, nicht nur eine Fortsetzung der Einschränkungen darstellt, sondern sie noch einmal verstärkt. Zusätzliche Verstärkerfahrten nach Hamburg, die zuvor in reduzierter Form angeboten wurden, werden ebenfalls gestrichen. Auf der Strecke zwischen Hannover und Göttingen wird es an den Wochenenden alle drei Stunden zu Ausfällen kommen.

Folgen für Pendler und Reisende

Die Auswirkungen des reduzierten Fahrplans sind für Pendler und vierteljährliche Reisende spürbar. Viele Menschen sind auf die pünktlichen und regelmäßigen Zugverbindungen angewiesen, um ihre täglichen Fahrten zu bewältigen. Die neuen Maßnahmen könnten zu einem Anstieg der Fernverkehrsnutzung führen, da Reisende alternative Transportmittel in Betracht ziehen müssen. Dies könnte wiederum eine höhere Belastung für andere Verkehrsunternehmen oder die Straßeninfrastruktur nach sich ziehen.

Umstrukturierung der Strecken

Ein weiterer signifikanter Aspekt ist die vorzeitige Auflösung des Verkehrsvertrags zwischen der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und Metronom, der ursprünglich bis 2033 gelten sollte. Diese Entscheidung wurde getroffen, um zukünftige Verluste zu minimieren und einen „geordneten Neustart“ zu fördern. Das Land plant, die Strecken in zwei Teilnetze zu unterteilen und neu auszuschreiben. Metronom hat bereits bekräftigt, dass das Unternehmen eine erneute Bewerbung anstrebt, um in Zukunft wieder am Markt zu agieren.

Fazit

Die Situation bei Metronom verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen viele regionale Verkehrsunternehmen konfrontiert sind, insbesondere in Bezug auf demographische Veränderungen im Personalbereich und den damit verbundenen Konsequenzen für die Kunden. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob es gelingt, das Unternehmen auf den richtigen Kurs zu bringen und die Zugverbindungen wieder zu stabilisieren.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"