Der Ukraine-Krieg, der am 24. Februar 2022 seinen Anfang nahm, ist noch lange nicht vorbei. Inmitten der fortwährenden Kämpfe zwischen den russischen und ukrainischen Streitkräften kommt es zu alarmierenden Verlusten auf beiden Seiten. Aus Kiew werden ständig neue Zahlen gemeldet, die einen besorgniserregenden Einblick in die aktuelle Situation bieten.
Kiew ist der zentrale Punkt für die Bekanntgabe militärischer Verlustzahlen, sowohl von ukrainischer als auch von russischer Seite. Die Informationen über die genauen Verluste sind in der Regel unter Verschluss und werden als militärisches Geheimnis betrachtet. Russland hat sich dazu entschlossen, nur vage Angaben zu machen, während die Ukraine präzisere Zahlen veröffentlicht. Ende Februar gab Präsident Wolodymyr Selenskyj an, dass die ukrainischen Verluste bei 31.000 Soldaten liegen. Im direkten Gegensatz dazu beziffert die Ukraine die russischen Verluste auf über 621.550, inklusive der jüngsten Meldungen.
Erdrückende Zahlen: Verluststatsitiken und deren Glaubwürdigkeit
Die ukrainischen Streitkräfte geben tägliche Updates zu den Verlusten der russischen Armee bekannt, jedoch fehlt die Möglichkeit zur unabhängigen Verifizierung dieser Zahlen. In den vergangenen 24 Stunden berichteten die ukrainischen Behörden von 1200 gefallenen oder schwer verwundeten russischen Soldaten, was die Gesamtzahl seit Beginn der Invasion auf knapp 621.550 hebt. Diese hohen Verluste erfolgen, während russische Panzer offenbar planlos in ukrainisches Artilleriefeuer fahren.
Den aktuellen Verlusten an menschlichem Material stehen massive Ausrüstungsverluste gegenüber. Berichten zufolge hat Russland signifikante Einbußen an Fahrzeugen, Flug- und Kampfeinheiten zu beklagen. Laut den ukrainischen Streitkräften umfassen die Verluste unter anderem:
- Panzer: 8624
- Gepanzerte Fahrzeuge: 16.869
- Artilleriesysteme: 17.725
- Drohnen: 14.658
Diese Zahlen stellen einen hohen Preis dar, den Russland für die Fortsetzung der militärischen Operationen in der Ukraine zahlt.
Nato- und Geheimdiensteinschätzungen zu den Verlusten
Die Einschätzungen westlicher Geheimdienste bestätigen und relativieren die ukrainischen Zahlen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg äußerte in der Vergangenheit, dass die Schlagkraft der russischen Armee durch hohe Verluste erheblich verringert wird. Dabei geben sowohl die USA als auch Großbritannien sehr ähnliche Schätzungen ab, die auf etwa 350.000 bis 500.000 getötete oder verwundete Soldaten schließen. Diese Schätzungen umfassen sowohl reguläre Soldaten als auch Mitglieder privater militärischer Organisationen wie der Wagner-Gruppe.
Die Diskrepanzen in den Verlustzahlen zwischen den beiden Seiten sind beeindruckend. Russland scheint sowohl in Bezug auf die Verluste an Soldaten als auch an Ausrüstung einen hohen Preis für die militärischen Auseinandersetzungen zu zahlen. Während in Kiew täglich neue Daten auftauchen, bleibt die genaue Zahl und die Verteilung dieser Verluste auf beiden Seiten weitestgehend unklar und umstritten.
Ein besonders tragischer Aspekt dieser Auseinandersetzungen ist die Identifizierung gefallener Soldaten. Der russische Dienst der BBC hat in Zusammenarbeit mit Mediazona die Namen von 66.471 gefallenen russischen Soldaten zweifelsfrei ermittelt. Diese Zahl verdeutlicht nicht nur die Brutalität der Konflikte, sondern erinnert auch an die persönlichen Tragödien hinter den militärischen Statistiken.