Die Berufung eines Priesters ist oft eine Reise, die von persönlichen Erfahrungen, Herausforderungen und einem tiefen Glauben geprägt ist. Alexander Kramer, der erst kürzlich von Weihbischof Thomas Maria Renz in der Basilika St. Martin in Ulm-Wiblingen zum Priester geweiht wurde, verkörpert diesen Weg in besonderer Weise. Mit einem beruflichen Hintergrund als Verfahrensmechaniker hat er sich für eine spirituelle Laufbahn entschieden und möchte seine Talente nutzen, um das Evangelium in der modernen Welt zu verbreiten.
Der Twist zur Geistlichkeit
Kramers Weg zur Priesterweihe war nicht geradlinig. Nach seiner Ausbildung und mehreren Jahren in der Industrie stellte er sich die Frage, ob er weiterhin im technischen Bereich arbeiten oder dem Ruf Gottes folgen sollte. Diese innere Unruhe führte ihn dazu, das Theologiestudium aufzunehmen und seinen Platz im Priesterseminar zu finden. „Ich möchte für Menschen da sein, die sonst niemand im Blick hat“, erklärt er seine Motivation. Dies zeigt, wie wichtig es ihm ist, mit seinem Glauben aktiv auf die Gemeinschaft zuzugehen.
Engagement in der Gemeinde
Vor seiner Weihe war Kramer in Allmendingen tätig und hat gezeigt, dass der Kontakt zur Gemeinde für ihn von zentraler Bedeutung ist. Seine Initiativen, wie die digitale Verbreitung von geistlichen Impulsen, helfen, die Verbindung zu Menschen zu stärken, die möglicherweise nicht regelmäßig in die Kirche kommen. Diese Art von Engagement könnte eine bedeutende Rolle spielen, um den Glauben lebendig zu halten und in die heutige Zeit zu transportieren.
Wichtigkeit der Gemeinschaft
Die Einbindung der Gemeinde wird auch bei Kramers Primizfeier deutlich. In einer feierlichen Gottesdienstatmosphäre, unterstützt von Familien und Freunden, wurde er in traditioneller Weise gebührend empfangen. „Traditionsbewusst zu sein, bedeutet, das Feuer weiterzugeben“, sagt Kramer über seine Ansichten zu Traditionen innerhalb der Kirche, was darauf hinweist, dass er bestrebt ist, alte Werte in eine neue Form zu bringen.
Einmalige Erfahrungen prägen den Weg
Kramer und sein Kollege Andreas Heupel waren zuvor im rheinland-pfälzischen Lantershofen in einem Seminar für Spätberufene, wo sie auch Erfahrungen in der Hilfe für Flutopfer sammelten. Diese einzigartigen Erfahrungen unterstützen Kramers motivierendes Anliegen, Brücken zwischen dem Glauben und den verschiedenen Lebensrealitäten der Menschen zu schlagen.
Das Kirchberger Debüt
Am Tag seiner Primiz in Kirchberg erfreute sich Kramer eines großen Publikums und einer feierlichen Prozession, die in die Festhalle führte. Diese Feierlichkeiten erscheinen nicht nur als persönliche Errungenschaft für Kramer, sondern betonen auch die Rolle der Gemeinschaft in religiösen Zeremonien. Die Vorbereitungen des Kirchengemeinderats unter der Leitung von Adelinde Wohlhüter zeigen die Solidarität und Unterstützung, die der neue Priester von seiner Gemeinde erhält.
Zukunftsorientierte missionarische Ansätze
Mit dem klaren Ziel, die Gläubigen zu erreichen, plant Kramer, die Erfahrungen seiner Vorgänger zu nutzen, um die Kirche als lebendige „Großbaustelle“ zu gestalten. „Es gibt viele Möglichkeiten, neue Brücken in die Glaubenswelt zu bauen“, betont er. Diese Sichtweise könnte zukünftige Ansätze in der Kirche prägen und das Verständnis des Glaubens in der heutigen Zeit wesentlich beeinflussen.