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Blauzungenkrankheit breitet sich in NRW aus: Aktuelle Lage in OWL

In Nordrhein-Westfalen breitet sich die Blauzungenkrankheit bei Rinder- und Schafbeständen rasant aus, mit bereits über 500 gemeldeten Fällen im Jahr 2024, darunter auch in mehreren Städten und Kreisen Ostwestfalen-Lippes, nachdem die Infektion aufgrund der idealen Witterungsbedingungen und der Übertragung durch blutsaugende Gnitzen kürzlich in Deutschland wieder aufgetreten ist.

Die Zunahme der Fälle der Blauzungenkrankheit in Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Wochen besorgniserregende Ausmaße angenommen. Diese Virus-Erkrankung, die vor allem Wiederkäuer wie Rinder und Schafe betrifft, wird durch blutsaugende Gnitzen übertragen und hat auch Ostwestfalen-Lippe erreicht. Laut dem Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) werden die Zahlen mit jedem Tag steigen, was sowohl für Landwirte als auch für die Tiergesundheit alarmierende Folgen haben kann.

Symptome und Auswirkungen auf die Tierhaltung

Erkrankte Tiere zeigen verschiedene Symptome, zu denen Lahmheit, Fieber und verminderte Futteraufnahme gehören. Insbesondere Schafe sind betroffen, und es wurden bereits Todesfälle aufgrund der Infektion berichtet. Diese Situation hat nicht nur Auswirkungen auf das Wohl der Tiere, sondern auch auf die landwirtschaftliche Produktion in der Region. Die betroffenen Bestände, in denen die Krankheit auftritt, müssen oft für längere Zeit stillgelegt werden, was finanzielle Einbußen für die Landwirte bedeutet.

Aktuelle Entwicklungen in Ostwestfalen-Lippe

In den letzten Tagen haben mehrere Landkreise in Ostwestfalen-Lippe Ausbrüche gemeldet. Bielefeld verzeichnete Fälle sowohl bei Schafen als auch in einem großen Milchviehbetrieb. Der Kreis Paderborn meldete die erste Infektion in einem Schafbestand, während im Kreis Herford gleich drei Infektionen bekannt wurden. Auch im Kreis Gütersloh sind infizierte Tiere in den Städten Rheda-Wiedenbrück und Schloß Holte-Stukenbrock gemeldet worden, was die Sorge unter den Landwirten schürt.

Übertragungswege und Vorbeugemaßnahmen

Die Übertragung des Virus erfolgt ausschließlich durch Gnitzen, die sich bei feucht-warmer Witterung optimal vermehren können. Diese Insekten sind in der Lage, mehrere Kilometer zu fliegen, was die Ausbreitung der Krankheit begünstigt. Daher ist es wichtig für die Tierhalter, Verdachtsfälle schnell zu melden und im Zweifelsfall einen Tierarzt zur Diagnose hinzuzuziehen. Impfungen werden empfohlen, um die Tiere zu schützen und die Verbreitung des Virus einzudämmen.

Keine Gefahr für die menschliche Gesundheit

Wichtig zu betonen ist, dass die Blauzungenkrankheit für Menschen keine Gefahr darstellt. Der Name rührt von der blauen Färbung der Zungen erkrankter Schafe her, die aufgrund der Krankheit auftreten kann. Dennoch bleibt die Situation für die Landwirtschaft und die betroffenen Betriebe angespannt, da die finanziellen und gesundheitlichen Risiken für die Tiere erheblich sind.

Ausblick und regionaler Fokus

Da die Blauzungenkrankheit auch in den angrenzenden Niederlanden vermehrt auftritt, ist die gemeinsame Beobachtung und präventive Maßnahmen von großer Bedeutung. Es wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, Tiere regelmäßig auf Anzeichen der Krankheit zu überwachen und Impfungen konsequent umzusetzen, um eine weitergehende Ausbreitung zu verhindern. Die Landwirte in Nordrhein-Westfalen stehen somit vor einer Herausforderung, die nicht nur ihre Tiere, sondern auch die gesamte regionale Landwirtschaft betrifft.

NAG

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