Eine bedeutende Auszeichnung wurde Dr. Franziska Tanneberger von der Universität Greifswald zuteil – sie erhält den renommierten Deutschen Umweltpreis 2024 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Dieser Preis würdigt ihre herausragenden Beiträge zur Erforschung von Mooren und deren unverzichtbare Rolle im Klimaschutz sowie in der Erhaltung der Biodiversität. Tanneberger ist nicht nur eine prominente Forscherin in ihrem Feld, sondern auch die Leiterin des Greifswald Moor Centrums (GMC), wo sie sich als zentrale Stimme in der Diskussion über die Wiedervernässung und den Schutz von Mooren etabliert hat.
Ein weiterer Höhepunkt dieser Auszeichnung ist die Übergabe des Preises, der mit insgesamt 500.000 Euro dotiert ist, durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die am 27. Oktober in Mainz stattfinden wird. Zusammen mit Tanneberger teilt sich Dipl.-Ing. Thomas Speidel aus Nürtingen bei Stuttgart die Ehrung.
Detaillierte Würdigung der Arbeit
Der Generalsekretär der DBU, Alexander Bonde, hob hervor, wie wichtig die Projekte von Dr. Tanneberger sind. „Die Wiedervernässung und der Schutz von Mooren sind für das Leben auf der Erde von existentieller Bedeutung“, sagte Bonde. Er hat den unermüdlichen Einsatz von Tanneberger und ihrem Team gewürdigt, der dazu beigetragen hat, das Bewusstsein für Moorschutz sowohl national als auch international zu schärfen. Der Einfluss ihrer Arbeit auf politische Entscheidungsprozesse kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Seit 2015 leitet Dr. Tanneberger zusammen mit Dr. Greta Gaudig das GMC, das in enger Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald, der Michael Succow Stiftung und dem Duene e.V. tätig ist. Dank der Kooperation von etwa 100 engagierten Mitarbeitenden fließen kreative Ideen und wissenschaftliche Erkenntnisse in praktische Lösungen im Bereich Moorforschung ein. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis ist essenziell für den Erfolg der Projekte im GMC.
Tanneberger selbst betont, dass der Umweltpreis nicht nur ihre persönliche Leistung anerkennt, sondern auch die Arbeit vieler Menschen würdigt. „Moorschutz geht nur gemeinsam“, erklärt sie und stellt klar, dass die positiven Entwicklungen durch die kollektiven Anstrengungen innerhalb des GMC erleichtert wurden. Der Preis wird als Ansporn verstanden, um weiterhin aktiv an den Herausforderungen des Moorschutzes zu arbeiten.
Eine langanhaltende Tradition der Auszeichnungen
Der Deutsche Umweltpreis hat eine bedeutende Historie der Anerkennung für herausragende Leistungen im Umweltschutz. Mit seiner Vergabe werden Personen ausgezeichnet, deren innovative Ideen und technischen Fortschritte entscheidend zum nachhaltigen Schutz der Umwelt beitragen. Besonders bemerkenswert ist, dass 2021 auch Prof. Dr. Hans Joosten aus Greifswald diesen Preis erhielt, und 2015 wurde der Ehrenpreis der DBU an Prof. Dr. Michael Succow verliehen, der eng mit der Entwicklung des Moorschutzes verbunden ist.
Dieses Jahr zeigt deutlich, dass die Forschung zu Mooren an der Universität Greifswald eine wichtige Rolle einnimmt und dass Dr. Tanneberger eine Schlüsselperson in diesem Bereich ist. Ihre Arbeit ist ein Beispiel für die positiven Impulse, die durch engagierte Wissenschaftler im Umweltschutz gesetzt werden können.
Für weitere Informationen stehen die Medienmitteilungen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zur Verfügung, und das Foto für redaktionelle Zwecke kann über die Pressestelle der Universität kostenfrei angefordert werden.
Ansprechpartnerin für weitere Details an der Universität Greifswald ist Nina Körner vom Institut für Botanik und Landschaftsökologie, die unter der Telefonnummer +49 3834 420 4101 erreicht werden kann.