Die Notwendigkeit eines Übergangs zu einem fossilfreien Landkreis wird von vielen Experten als entscheidende gesellschaftliche Herausforderung der kommenden Jahre betrachtet. In Fürstenfeldbruck haben sich engagierte Bürger und ehemalige Mitglieder des aufgelösten Vereins Ziel 21 unter dem Projekt „Fossilfreier Landkreis“ zusammengeschlossen, um diesen Wandel aktiv mitzugestalten.
Ein gemeinsames Engagement für die Umwelt
Die Initiative des Projekts wird von Tobias Lexhaller angeführt, der betont: „Die Fossilfreiheit ist nicht nur ein Ziel, sondern erfordert umfassende Bildung und Mobilitätsänderungen.“ Bei einem Informationsgespräch erläuterten die engagierten Mitstreiter ihre nächsten Schritte und Vorhaben. Sie haben sich konkret auf die Bereiche Bildung und Mobilität als Schwerpunkte verständigt, um möglichst vielen Bürgern eine aktive Teilnahme am Projekt zu ermöglichen.
Ausbildung als Schlüssel zur Veränderung
Ein zentraler Bestandteil der Planung ist die Zusammenarbeit mit Schulen. Lexhaller hebt hervor, dass Schüler eine entscheidende Rolle im Prozess der Energiewende spielen können: „Jeder Schüler sollte in der Lage sein, den Energieverbrauch im Landkreis zu erkennen und zu verstehen.“ Bereits jetzt gebe es Ansätze wie das Energiespardorf, das den Schülern in Türkenfeld präsentiert wurde. Julia Hosan von der Energieagentur Klima³ führt aus, dass diese Programme fortgeführt werden sollen, um das Bewusstsein für Ressourcenschonung zu schärfen.
Mobilität neu gestalten
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Pressekonferenz angesprochen wurde, ist die E-Mobilität. Statistiken zeigen, dass 36 Prozent des Energieverbrauchs im Landkreis auf den Verkehr entfallen. Um die angestrebte Fossilfreiheit zu erreichen, müssen dringend mehr Elektro-Ladesäulen installiert und der öffentliche Nahverkehr von Diesel auf elektrische Fahrzeuge umgerüstet werden. Lexhaller unterstreicht, dass die Zeit drängt: „Wenn wir ernsthaft Veränderungen anstreben, müssen wir schnell handeln.“
Positive Aspekte herausstellen
Die Bürgerstiftung Fürstenfeldbruck, vertreten durch Dorothee von Bary, betont, dass das Projekt nicht nur Herausforderungen mit sich bringt, sondern auch Chancen. „Es geht nicht nur um Verzicht, sondern auch darum, was wir gewinnen können“, erklärt sie. Die Engagements zielen darauf ab, die positiven Seiten der nachhaltigen Entwicklung zu betonen, um mehr Bürger zu motivieren, aktiv mitzuwirken.
Gemeinschaft stärken und informieren
Um die Bevölkerung stärker einzubeziehen, sind diverse Schwerpunktveranstaltungen geplant. Diese sollen den Bürgern Informationen bieten und die Möglichkeit, sich dem Projekt anzuschließen, erleichtern. Das Ziel ist eine breite Unterstützung für den angestrebten Wandel, der nicht nur den Landkreis, sondern auch die Lebensqualität seiner Bürger nachhaltig verbessern kann.
Die Umstellung hin zu einem fossilfreien Landkreis in Fürstenfeldbruck könnte richtungsweisend für andere Regionen sein und einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Das Engagement, das hier gezeigt wird, ist ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft.
– NAG