KrefeldUmwelt

Insolvenz im Solarhandel: Bosswerk setzt Betrieb trotz Krise fort

Die insolvente Solaranlagen-Firma Bosswerk mit Sitz in Nettetal setzt trotz finanzieller Schwierigkeiten ihren Geschäftsbetrieb fort, nachdem ein vorläufiger Insolvenzverwalter die Sanierung und die Beschäftigung der 100 Mitarbeiter entschieden hat, während Kunden vor dem 24. Juli 2023 beim Insolvenzantrag leer ausgehen könnten.

Fortbestand der Firma Bosswerk nach Insolvenz bestätigt

Die Nachricht über die Insolvenz des Solaranlagen-Händlers Bosswerk aus Nettetal hat die Umwelt- und Solarbranche aufhorchen lassen. Doch trotz dieser schwierigen finanziellen Lage bleibt der Geschäftsbetrieb des Unternehmens unangetastet, was sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Kunden eine positive Wendung darstellt.

Hintergründe zur Insolvenz und deren Ursachen

Die Ursache für die Insolvenz liegt in einem rasanten Preisverfall auf dem Markt für Solartechnik. Bosswerk, das Solaranlagen, Wechselrichter und Stromspeicher sowohl für Balkone als auch für größere Installationen verkauft, hat mit diesen Marktentwicklungen zu kämpfen. Das Unternehmen, welches hauptsächlich Produkte anderer Hersteller vertreibt, konnte seine Umsätze, die im Jahr 2021 bei 37,2 Millionen Euro lagen, nicht aufrechterhalten. Trotz eines positiven operativen Ergebnisses von 4,3 Millionen Euro in demselben Jahr fehlte es an der notwendigen Anpassung an die Marktdynamik.

Die Rolle des vorläufigen Insolvenzverwalters

Der vorläufige Insolvenzverwalter, der vom Amtsgericht Krefeld eingesetzt wurde, hat entschieden, dass der Betrieb in vollem Umfang weitergeführt wird. Dies bedeutet, dass die 100 Mitarbeiter von Bosswerk nicht nur ihre Arbeitsplätze behalten, sondern auch weiterhin in einem stabilen Arbeitsumfeld tätig bleiben können. Diese Entscheidung zeigt das Engagement des Unternehmens zur Sanierung und dessen Bemühungen um eine Zukunft auf dem umkämpften Markt der Solartechnologie.

Verbraucherschutz und Kundenrechte

Für die Kunden von Bosswerk bleibt der Webshop weiterhin aktiv. Wenn sie vor dem 24. Juli bestellt haben, müssen sie jedoch damit rechnen, dass sie nur Gläubiger der insolventen Firma werden, anstatt die bestellten Produkte zu erhalten. Dieses Vorgehen ist im Insolvenzrecht verankert und verdeutlicht die Risiken, die für Verbraucher in solchen Situationen bestehen. Jedoch hat jeder, der nach diesem Datum bestellt, Anspruch auf die bestellte Ware, was einen gewissen Schutz für die zukünftigen Kunden darstellt.

Fazit: Was der Fortbestand für die Branche bedeutet

Die Insolvenz von Bosswerk ist ein deutliches Zeichen für die Herausforderungen, vor denen Unternehmen in der Solartechnologie stehen. Gleichzeitig zeigt die Entscheidung, den Betrieb fortzuführen, dass es auch in Krisenzeiten Hoffnung für die Branche gibt. Sanierungsversuche und die Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen könnten nicht nur dem Unternehmen, sondern auch der gesamten verstärkten Bewegung hin zu erneuerbaren Energien zugutekommen. In einer Zeit, in der nachhaltige Energiequellen an Bedeutung gewinnen, ist der Fortbestand von Firmen wie Bosswerk von entscheidender Relevanz für die Entwicklung und den Fortschritt in diesem Sektor.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"