Jena. Eine neue Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe zeigt, wie Städte im Klimawandel vorbereitet sind, insbesondere in Hinblick auf die Hitzeentwicklung.
Positive Überraschung für Jena
In einem bundesweiten Vergleich von 190 Städten zur Flächenversiegelung und dem Grünvolumen hat Jena überraschend gut abgeschnitten. Trotz der oft hohen Temperaturen und den jährlichen Hitzewarnungen, zeigt die Stadt ruhige, grüne Oasen und eine gemessene Versiegelung von 37,16 Prozent. Dies könnte ein wichtiger Anreiz für andere Städte sein, die mit ähnlichen klimatischen Herausforderungen kämpfen.
Das Kriterium der Flächenversiegelung
Die Untersuchung der DUH legt besonderen Wert auf die Flächenversiegelung, das heißt, wie viel der Stadtfläche mit Beton oder Asphalt bedeckt ist. Flächenversiegelung ist problematisch, weil sie die natürliche Abkühlung durch Verdunstung und Schatten minimiert. Jena erreicht mit 37,16 Prozent eine vergleichsweise niedrige Versiegelungsrate. Zum Vergleich: Ludwigshafen hat mit 57,75 Prozent den höchsten Versiegelungsgrad.
Das Konzept der Kartenbewertung
Die Bewertung der Städte erfolgt über ein Kartensystem: Eine Rote Karte weist auf einen alarmierend hohen Versiegelungsgrad hin (über 50 Prozent), während eine Gelbe Karte 45 bis 50 Prozent bedeutet. Jena erhält eine Grüne Karte, da die Versiegelung unter dem bundesweiten Durchschnitt bleibt.
Grünvolumen als wichtiges Kriterium
Ein weiterer Aspekt der Untersuchung ist das Grünvolumen, welches die Menge an Bäumen und Pflanzen in der Stadt mit klimaregulierendem Potenzial beschreibt. Jena erzielt hier einen Wert von 4,36, was zeigt, dass die Stadt auf eine ausreichende Begrünung setzt, um die Lufttemperatur zu regulieren und das Stadtklima zu verbessern.
Der Einfluss auf die städtische Lebensqualität
Ein gutes Abschneiden bei dieser Untersuchung ist nicht nur ein Erfolg für die Stadtplanung, sondern wirkt sich auch positiv auf die Lebensqualität der Bürger aus. Mit einer Kombination aus weniger versiegelten Flächen und einem guten Grünvolumen hat Jena das Potenzial, Hitze besser zu bewältigen und seine Bürger vor den gesundheitlichen Risiken extremer Temperaturen zu schützen.
Ein leistungsstarker Vorreiter
Dank solcher Vergleiche wird Jena möglicherweise zum Vorbild für andere Städte. Die Erkenntnisse könnten dazu dienen, in städtische Entwicklungsprojekte zu investieren, die den Hochtemperatur-Bedingungen des Klimawandels standhalten. Mit einem bewussteren Umgang mit Flächenversiegelung und mehr Grünraum können Kommunen auch langfristig die Lebensqualität ihrer Einwohner sichern.
– NAG