Im Mittelmeer hat ein engagiertes Forschungsteam in den letzten drei Jahren intensiv nach den letzten Weißen Haien gesucht. Bei Expeditionen zwischen Sizilien und Tunesien blieb das Team zwar ohne Sichtung eines der beeindruckenden Raubtiere, doch sie machten einen bedeutenden Fortschritt in der Untersuchung: In fünf von 159 Wasserproben entdeckten sie Umwelt-DNA von Weißen Haien, was darauf hindeutet, dass diese majestätischen Kreaturen möglicherweise noch in der Region präsent sind. Ihre Proben stammten aus Gebieten rund um Pantelleria und Lampedusa und belegen, dass sich die Haie innerhalb eines 25 Kilometer Radius in einem Zeitraum von 48 Stunden aufgehalten haben.
Die Weißen Haie, die bis zu sieben Meter lang werden können, gelten im Mittelmeer als stark gefährdet. Der Rückgang der Population ist unter anderem auf übermäßige Küstenfischerei zurückzuführen. Dies begründet das Forschungsteam in ihrem aktuellen Bericht im Fachjournal Frontiers in Marine Science. Auch wenn keine Unterwasserkameras einen Weißen Hai festhalten konnten, plant das Team, die Suche an der tunesischen Küste fortzusetzen, wo sie den letzten Rückzugsort dieser bedrohten Art vermuten. Der Moment bleibt spannend, da das Überleben des Weißen Hais im Mittelmeer auf der Kippe steht. Mehr Informationen sind bei www.az-online.de zu finden.