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Mörfelden-Walldorf auf dem Weg zur Klimaneutralität: Fortschritte und Ziele

Mörfelden-Walldorf hat durch die energetische Sanierung städtischer Immobilien und innovative Förderprogramme wie Balkon-Solaranlagen den Energieverbrauch bis 2022 um 45 Prozent gesenkt und jährlich über 280.000 Euro eingespart, um bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen und die Bürger aktiv in den Klimaschutz einzubeziehen.

Fortschritte in der Klimaneutralität in Mörfelden-Walldorf

Die Doppelstadt Mörfelden-Walldorf hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis zum Jahr 2030 sollen die Verwaltung und die kommunalen Liegenschaften vollständig klimaneutral werden. Diese Anstrengungen sind nicht nur eine Reaktion auf den Klimawandel, sondern stellen auch einen wichtigen Schritt für die lokale Bevölkerung dar, um aktiv an der Energiewende teilzunehmen.

Öffentliche Gebäude im Fokus

Seit 1999 leisten die öffentlichen Gebäude in der Stadt einen bedeutenden Beitrag zurCO2-Reduktion. Bürgermeister Thomas Winkler berichtet stolz, dass der Energieverbrauch in diesen Liegenschaften um erstaunliche 45 Prozent gesenkt werden konnte, obwohl die Gesamtfläche der Gebäude gleichzeitig um 30 Prozent zugenommen hat. Der Bestand an öffentlichen Gebäuden stieg von 27 auf 32, was zu einer Erhöhung der Gebäudefläche von 32.500 auf über 42.000 Quadratmeter führte. Diese Effizienzsteigerung spart der Stadt jährlich rund 280.000 Euro.

Bürgerengagement und Förderprogramme

Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist das Engagement der Bürger. Mörfelden-Walldorf bietet zahlreiche Förderprogramme an, um den Bürgern zu helfen, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Ein herausragendes Beispiel ist das Balkonsolar-Programm, das von 2019 bis 2023 rund 80.000 Euro an Fördergeldern umsetzte. Im Jahr 2023 konnten bereits 300 Balkonkraftwerke gefördert werden, und auch andere Projekte finden großen Anklang. Dies zeigt, dass die Bürger bereit sind, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Wärmequartier für nachhaltige Energie

Ein weiteres innovatives Projekt ist das zweite Wärmequartier in Mörfelden, das von der Energiegenossenschaft BERMeG geplant wird. Der Prototyp in Walldorf hat bereits erfolgreich 350 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Die Erweiterung dieses Projekts wird unter anderem mehrere Großverbraucher, wie die Polizeistation einbeziehen. Der Erfolg dieser Initiativen hängt jedoch stark von der Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und der Bevölkerung ab.

Langfristige Einsparungen und Investitionen

Die langfristigen finanziellen Ersparnisse der Stadt sind bemerkenswert. Von 1999 bis 2022 konnten Energiekosten in Höhe von 4,4 Millionen Euro eingespart werden, was die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Energiemanagements unterstreicht. Diese Investitionen in die nachhaltige Entwicklung zeigen, dass jeder investierte Euro effektiv zur Reduzierung der Gesamtkosten beiträgt.

Eine Leuchtturmstadt für den Klimaschutz

Mörfelden-Walldorf hat sich als Leuchtturmkommune etabliert, die als Vorbild für andere Städte dient. Die frühzeitige Konzentration auf den Energie- und Klimaschutz seit 1996 zeigt, dass die Stadt sowohl vorausschauend gehandelt hat als auch im Rahmen der aktuellen Herausforderungen aktiv bleibt. Die umfassende Dokumentation der Fortschritte im Energie- und Klimaschutzbericht ist ein wertvolles Instrument für Bürger und Entscheidungsträger, um die Fortschritte transparent nachzuvollziehen.

Das Engagement der Stadt zeigt, dass Klimaschutz nicht nur wichtig, sondern auch machbar ist. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die gesetzten Ziele zur Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen und andere Städte zu inspirieren.

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