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Nach Starkregen: Gottsbüren kämpft gegen die Fluten und bietet Hilfe

Ein schweres Unwetter mit Starkregen hat in der Nacht zum Freitag, dem 02. August 2024, das nordhessische Trendelburg-Gottsbüren heimgesucht und die Anwohner in verzweifelte Situationen gebracht, während viele betroffene Bewohner ihre Erlebnisse teilen und Nachbarschaftshilfe leisten.

Stand: 02.08.2024 13:26 Uhr

Die Auswirkungen des verheerenden Unwetters in Nordhessen haben die Gemeinschaft in Trendelburg-Gottsbüren stark getroffen. Seit den frühen Morgenstunden sind die Anwohner damit beschäftigt, ihre Häuser von den massiven Schäden zu befreien. Während der Umweltkatastrophe, die in der Nacht zu Freitag die Region heimsuchte, sind zahlreiche Menschen in ihren eigenen vier Wänden eingeschlossen gewesen und mussten evakuiert werden. Die Nachbarschaft zeigt nun ihre Stärke in schwierigen Zeiten.

Nachbarschaftshilfe im Mittelpunkt

Während die Zerstörungen dramatisch sind, erleben die Bewohner auch, wie wertvoll nachbarschaftliche Solidarität sein kann. Christin Scheele berichtet von ihrer eigenen Erfahrung, als sie um 4.45 Uhr begann, Wasser aus ihrem Keller zu schöpfen. „Es war zum Glück nicht so schlimm bei uns, aber wir helfen den Nachbarn. Wir müssen alles aus den Kellern rausholen und sortieren, was auf die Müllkippe kann“, erklärt sie.

Intensive Eindrücke von Anwohnern

Anwohner wie Franziska Eberhardt schildern die verheerenden Zustände: „Man sitzt auf einem riesengroßen Scherbenhaufen. Die letzten Stunden waren ein einziger Schock.“ Das Wasser stieg so schnell, dass viele Menschen in ihren Häusern gefangen waren und nur noch durch Boote gerettet werden konnten. Ihre Schilderungen verdeutlichen das Entsetzen, das im Viertel herrscht.

Eindrücke eines Lkw-Fahrers

Der Lkw-Fahrer Konrad aus Unna befindet sich ebenfalls in einer kritischen Lage. Auf seiner Fahrt wurde er von den plötzlichen Wassermassen überrascht. „Ich bin umgedreht, doch dann war ich in Gottsbüren gestrandet. Über die Brücke darf ich nicht mehr“, schildert er seine Schwierigkeiten, die durch die gesperrten Straßen verursacht wurden.

Schockmoment durch das Unwetter

Eberhardt beschreibt die Nacht als eine Zeit, die man kaum in Worte fassen kann. „Es kam eine Riesenwelle, eine Riesenflut. Wir versuchen, die Schäden zu beseitigen, aber es wird Tage und Wochen dauern, bis alles normalisiert ist.“, so der Anwohner, der sich große Sorgen um die Existenzgrundlagen vieler Nachbarn macht. Der Schaden ist nicht nur materiell; viele Existenzen stehen auf dem Spiel.

Die Wichtigkeit der Gemeinschaft

Das Unwetter hat die Stärke der Gemeinschaft offenbar. Auch wenn das Wasser zurückgeht, bleibt den Anwohnern die Aufgabe, ihre Häuser und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Das Ereignis zeigt, wie wichtig gegenseitige Hilfe und Zusammenhalt in Krisenzeiten sind. Die Menschen in Trendelburg-Gottsbüren stehen nicht allein da, sie unterstützen sich gegenseitig in der Bewältigung der Folgen dieser Naturkatastrophe.

NAG

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