Der Hofgarten in Ansbach erweist sich erneut als Vorreiter in der umweltfreundlichen Bewirtschaftung von Kulturlandschaften. Mit der Zunahme der Laufenten im Garten wird ein effektives Modell der natürlichen Schädlingsbekämpfung sichtbar, das nicht nur den Garten in einem positiven Licht dastehen lässt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität in der Region leistet.
Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Gartenpflege
Die Bayerische Schlösserverwaltung hebt die enorme Bedeutung der Laufenten hervor, die seit 2022 im Hofgarten aktiv sind. Diese besonderen Enten haben sich als natürliche Feinde der Schnecken etabliert, die dem Garten und insbesondere den Gemüse- und Blühpflanzen schaden. Durch ihren gezielten Einsatz wird nicht nur die Biodiversität gefördert, sondern auch der Gebrauch von chemischen Pestiziden reduziert, was langfristig der Umwelt zugutekommt.
Schutz durch natürliche Fressfeinde
Die Aufzucht der Laufenten verfolgt einen ökologischen Ansatz. Sie verzehren unter anderem die Raupen des Buchsbaumzünslers, die in der Lage sind, ganze Buchsbäume zu entblättern. Dies sorgt dafür, dass die kleinen Hecken in und um den Fuchsgarten weiterhin gedeihen können und eine wertvolle Nahrungsquelle für die heimische Tierwelt schaffen.
Das Leben der Enten im Hofgarten
Die laufenden Enten genießen ein abwechslungsreiches Umfeld im Hofgarten, in dem sie nicht nur durchschnittliche Kaninchen oder Getreidegewinnung versorgt werden, sondern auch eine natürliche Diät aus Pflanzen, Insekten und Würmern erhalten. Dies reduziert nicht nur den Futterbedarf, sondern gewährleistet auch eine artgerechte Haltung. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Beobachtungsmöglichkeit für die interessierten Besucher – ab März kann man die Enten bei ihrer Arbeit im Garten erleben.
Der innovative Weg der Gemeinschaft
Die Einführung solcher umweltfreundlichen Praktiken ist nicht nur in Ansbach relevant, um auf die Bedeutung der Nachhaltigkeit hinzuweisen, sondern könnte auch als Vorbild für andere Gärten und Landschaften in der Region und darüber hinaus dienen. Ein Beitrag zu den gegenwärtigen Herausforderungen des Klimawandels könnte durch die Ausweitung dieser Methoden in weiteren Regionen geleistet werden.
Wachstum der Gemeinschaft
Die neu hinzugekommenen Entchen – insgesamt nun acht Laufenten – stellen eine spannende Entwicklung dar. Ihre Ausbildung und das Abwarten zur Geschlechtsbestimmung sind Teil eines organisch wachsenden Ökosystems im Hofgarten. Die sorgfältigen Namen der Enten belegen die Wertschätzung für diese wertvollen Helfer. In den kommenden Wochen werden die Namen des neuen Entennachwuchses bekannt gegeben.
Besuchshinweise und Verhaltensregeln
Besucher sind herzlich eingeladen, die erwachsenen Laufenten im Fuchsgarten von Montag bis Freitag zwischen 7.30 und 12.30 Uhr bei ihrer Arbeit zu beobachten. Um die natürliche Dynamik nicht zu stören, ist es wichtig, dass die Enten nicht gefüttert werden. Es wird darauf hingewiesen, dass der Nachwuchs vorerst etwas Ruhe braucht und ab September in den Garten integriert wird.
Das Engagement für nachhaltige Praktiken macht den Hofgarten Ansbach zu einem herausragenden Beispiel für eine grüne Zukunft und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.
– NAG