Lebensraum für Vogelarten im Naturschutzgebiet verbessern
Seevetal. Der Steller See, eingebettet im Naturschutzgebiet Untere Seeveniederung, wird bald eine wichtige Veränderung erfahren, die nicht nur die Lebensqualität für Vögel erhöhen könnte, sondern auch das Nutzererlebnis für Naturfreunde verbessert. Ab dem 29. Juli beginnt eine Umgestaltung des Ufers, um geeigneten Wohnraum für Arten wie den Austernfischer und den Flussregenpfeifer zu schaffen.
Bedeutung der Maßnahmen für die Tierwelt
Der Austernfischer, berühmt für sein auffälliges schwarz-weißes Gefieder und den markanten langen Schnabel, benötigt spezifische Bedingungen, um erfolgreich Nahrung zu finden und sich fortzupflanzen. Mit dieser Umgestaltung sollen die beiden bisher bestehenden Inseln bis zum Ufer angebunden werden, was zu einer verlängerten Uferlinie führt und damit wertvollen Lebensraum für diese und andere Vogelarten bietet. Auch rastende Enten und Gänse werden von der neuen Umgebung profitieren.
Vorbereitung der Umgebung für die Tierwelt
Die Veränderungen sind Teil einer umfassenden ökologischen Aufwertung der Region. In den Vorjahren wurden bereits Bäume und Sträucher im Uferbereich entfernt, um ein offenes Terrain zu schaffen, das für Wiesen- und Watvögel attraktiver ist. Der Hintergrund dieser Maßnahmen ist, dass Vögel oft Gefahren von Fressfeinden wie Füchsen in Gebüschbereichen vermeiden. Dies ermöglicht ihnen bessere Überlebenschancen und ein sichereres Nisten.
Praktische Aspekte während der Umgestaltung
Obwohl die Umgestaltung zur Schaffung von mehr Lebensraum führt, müssen Besucher des Gebietes jedoch in der Zeit derselben auf den Aussichtsturm und die Eisvogelbeobachtungswand verzichten. Die gesamte Maßnahme wird voraussichtlich eine Woche in Anspruch nehmen. Der Verzicht auf diese besuchenswerten Punkte wird jedoch als kleiner Preis für die zukünftigen Beobachtungsmöglichkeiten des Austernfischers und anderer spezialisierter Vögel betrachtet.
Die Rolle der Rinder im Naturschutz
Ein zusätzliches Anliegen sind die Rinder, die in der Seevengeti grasen. Ihr Beitrag zur Erhaltung des Lebensraumes ist von großer Bedeutung, da sie durch ihre Futtervorlieben eine vielfältige Landschaft pflegen. Diese hilft, die einzigartige Mischung aus Magerrasen, offenen Sandflächen und Dornengebüschen zu bewahren und eine Ausbreitung von Bäumen und Sträuchern zu verhindern.
Die Umgestaltung des Ufers am Steller See ist nicht nur ein Projekte zur Verbesserung von Lebensräumen, sondern auch eine bedeutende Initiative zur Förderung der Biodiversität. Die Hoffnung besteht, dass der reiche Vogelbestand bald noch sichtbarer und erlebbarer für Naturfreunde wird.
– NAG
