In Mecklenburg-Vorpommern tut sich einiges im Bereich der erneuerbaren Energien. Die HanseGas GmbH, ein Tochterunternehmen der HanseWerk AG, hat im August mit einem spannenden Projekt begonnen, das nicht nur die Gasversorgung in der Region verbessern wird, sondern auch einen entscheidenden Schritt in Richtung Klimaneutralität darstellt.
Das Unternehmen investiert rund 4 Millionen Euro in den Bau einer neuen Gasleitung, die von Kogel nach Dodow führt. Diese Leitung, die sich über eine beachtliche Länge von 4,8 Kilometern erstreckt, wird das in Kogel erzeugte Bioerdgas transportieren und direkt an das bestehende Erdgasversorgungsnetz anschließen. Laut dem Projektleiter Holger Massow von HanseGas sind die ersten Bauarbeiten bereits im Gange und die eigentliche Leitungsverlegung hat ebenfalls begonnen.
Bauarbeiten und Herausforderungen
Bei der Umsetzung des Projekts müssen einige Herausforderungen gemeistert werden. Die Leitung kreuzt die Kreisstraße K6 und verläuft parallel zum Verbindungsweg zwischen Kogel und Dodow. Massow betont, dass die Bauarbeiten zwar unvermeidliche Einschränkungen mit sich bringen werden, man jedoch bestrebt ist, diese so gering wie möglich zu halten. Insbesondere in der Ortslage Dodow sind temporäre Vollsperrungen im Bereich von Teilen der Dorfstraße von der Kogeler Straße bis zur gesperrten Brücke über die Schilde eingeplant, jedoch soll auf Vollsperrungen im Dorf selbst weitgehend verzichtet werden.
Ein interessanter Aspekt des Projekts ist das Bauverfahren. Etwa ein Drittel der neuen Leitung wird im sogenannten Bohrspülverfahren verlegt, was bedeutet, dass die Leitungen unterirdisch und ohne umfangreiche Erdarbeiten installiert werden. Diese Methode schont die Landschaft und besonders alte Baumbestände, was in der heutigen Zeit von zunehmender Bedeutung ist.
Die Biogaseinspeisung wird in Kogel ebenfalls in die Planung einfließen. Hier wird eine Anlage zur Prüfung der Bioerdgasqualität gebaut, um sicherzustellen, dass das eingespeiste Gas den erforderlichen Qualitätsstandards entspricht. Mit der Inbetriebnahme der Anlage im kommenden Jahr sollen kontinuierlich etwa 650 Nm³/h Bioerdgas ins Netz eingespeist werden, was den Anteil von Bioerdgas im Versorgungsnetz signifikant erhöhen wird: Auf bis zu 80 Prozent im Sommer und etwa 20 Prozent in den intensiveren Wintermonaten.
HanseGas im Fokus
Die HanseGas GmbH ist in vielen Kommunen Mecklenburg-Vorpommerns und Teilen Brandenburgs für die Gasversorgung zuständig. Das Unternehmen betreut von zwölf Standorten aus rund 4.500 Kilometer Gasleitungen und sorgt so für eine zuverlässige Energieversorgung. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen ist es nicht nur wichtig, die Infrastruktur zu erweitern, sondern auch die Umstellung auf umweltfreundliche Energiequellen zu fördern.
Durch ihre Investitionen und Engagement in sozialen und kulturellen Bereichen zeigt die HanseGas GmbH Verantwortung gegenüber der Region und ihren Bürgern. Die HanseWerk-Gruppe, zu der HanseGas gehört, hat sich darüber hinaus als wichtiger Akteur im Bereich der erneuerbaren Energien etabliert. In den letzten Jahren hat die Gruppe zahlreiche Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien an ihre Netze angeschlossen und betreibt bereits 850 Energieumwandlungsanlagen, um den Übergang zur Klimaneutralität aktiv zu gestalten.
Die Entwicklung illustrativer Projekte wie der neuen Gasleitung zwischen Kogel und Dodow verdeutlicht das Engagement der HanseWerk-Gruppe in der Region und setzt ein Zeichen für die Energiewende. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die lokale Versorgung wichtig, sondern auch ein Schritt in die richtige Richtung im Kampf gegen den Klimawandel.