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Neue Herausforderung im Delligser Steinbruch: Kanadische Goldrute bedroht Natur

Im Naturschutzgebiet „Delligser Steinbruch“ wurde 2023 erfolgreich die invasive Kanadische Goldrute durch den NABU und engagierte Helfer bekämpft, um die einheimische Pflanzenwelt und deren Insektenhabitat zu schützen.

Die Bekämpfung invasiver Pflanzenarten: Ein Erfolg im Delligser Steinbruch

Der Delligser Steinbruch, ein geschütztes Naturschutzgebiet, sieht sich einer Herausforderung gegenüber, die nicht nur lokale Flora, sondern auch die dort lebenden Fauna betrifft. Im vergangenen Jahr wurde dort die Kanadische Goldrute festgestellt, eine Pflanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt und sich aufgrund ihrer früheren Nutzung als Zierpflanze in Europa verbreitet hat. Diese invasive Art, die sich schnell ausbreitet, ist nun ein Sorgenkind für den Naturschutz.

Risiken durch invasive Arten

Die Kanadische Goldrute ist besonders problematisch, da sie an einem Stängel bis zu 19.000 Samen produzieren kann. Darüber hinaus breitet sie sich unterirdisch durch Rhizome aus, was ihre Bekämpfung erschwert. Der gefährdete Kalkmagerrasen im Delligser Steinbruch bildet eine spezielle Lebensgemeinschaft, die auf die einheimischen Pflanzenarten angewiesen ist. Das Überhandnehmen der Kanadischen Goldrute könnte nicht nur die Pflanzenwelt, sondern, so der NABU, auch die Insektenarten gefährden, die in diesen Ökosystemen leben.

Engagement des NABU

Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat der NABU im Jahr 2023 einen erfolgreichen Einsatz gestartet. Die Bekämpfung der Goldrute erfolgt durch die manuelle Entfernung der Pflanzen vor der Blütezeit. Bei einem Arbeitseinsatz im Sommer konnten die freiwilligen Helfer nicht nur große Mengen der Pflanze entfernen, sondern auch bedeutende Fortschritte verzeichnen. An einem heißen Julisamstag füllten die Freiwilligen insgesamt nur noch einen halben Big-Bag mit Goldruten, ein Zeichen dafür, dass die erste Bekämpfungsmaßnahme positive Ergebnisse zeigt.

Gemeinschaftliche Anstrengungen für den Naturschutz

Der NABU plant, im Herbst weitere Pflegemaßnahmen im Delligser Steinbruch durchzuführen. Hierbei sind immer wieder helfende Hände gefragt. Wer Interesse hat, aktiv zu werden, kann sich an Klaus Wechsler wenden. Die Webseite des NABU bietet zudem Informationen über zukünftige Termine und Pflegemaßnahmen für andere wertvolle Gebiete im Landkreis.

Bedeutung für die Biodiversität

Der Einsatz gegen invasive pflanzenarten wie der Kanadischen Goldrute ist enorm wichtig für die Erhaltung der Biodiversität in der Region. Der Delligser Steinbruch könnte ein Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Naturschutzgebieten werden. Solche Gemeinschaftsaktionen fördern nicht nur den aktiven Naturschutz, sondern stärken auch das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung. Der Erfolg dieser Initiativen wird sich nicht nur im Delligser Steinbruch, sondern auch in ganz Deutschland auszahlen.

Foto: Stephan Willudda

NAG

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