Energiezukunft „made in Europe“: Multiterminal-Hubs als wichtiger Baustein zur Realisierung des Klimaneutralitätsnetzes
Die Energiezukunft „made in Europe“ nimmt immer konkretere Formen an. Deutsche Übertragungsnetzbetreiber und Industrieunternehmen arbeiten gemeinsam an innovativen Technologien, um die Energiewende voranzutreiben. Ein bedeutendes Projekt in diesem Bereich ist die Entwicklung von Multiterminal-Hubs mit Gleichstrom-Leistungsschaltern, die neue Höchstspannungs-Gleichstromverbindungen miteinander verknüpfen. Dieses technische Konzept ist europaweit einzigartig.
Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber, 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW, haben eine Innovationspartnerschaft mit den Industriepartnern Siemens Energy, GE Vernova und Hitachi Energy gestartet. Ziel ist es, erstmals Multiterminal-Hubs mit Gleichstrom-Leistungsschaltern zu entwickeln. Diese Innovation ermöglicht eine effiziente Nutzung und Verteilung von Windstrom von der Nordseeküste.
Der Bedarf an Offshore-Windenergie ist hoch, insbesondere in der deutschen Nordsee, wo 70 Gigawatt Offshore-Windenergie geplant sind. Diese große Menge an Strom muss nicht nur effizient an Land gebracht werden, sondern auch kostensparend und flächensparend im ganzen Land verteilt werden. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Netzstabilität und Versorgungssicherheit aufgrund der Integration erneuerbarer Energien. Die Partnerschaft mit den Industriepartnern zielt darauf ab, diesen Herausforderungen mit neuen innovativen Technologien zu begegnen.
Durch die Entwicklung von Multiterminal-Hubs mit Gleichstrom-Leistungsschaltern entsteht ein großflächig vermaschtes Gleichstromnetz. Dieses europaweit einzigartige Konzept kann einen wichtigen Beitrag zur Realisierung des Klimaneutralitätsnetzes der Zukunft leisten. Es ermöglicht eine bessere Auslastung der Gleichstromleitungen und unterstützt gleichzeitig das bestehende Wechselstromnetz als Backbone der Energieübertragung.
Die Innovation liegt insbesondere in den DC-Leistungsschaltern als Teil der DC-Schaltanlage. Diese Schalter ermöglichen es, Störungen in Bruchteilen einer Sekunde zu identifizieren und die betroffenen Bereiche abzuschalten. Das Projekt hat zum Ziel, die technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Multiterminal-Technologie aufzuzeigen.
Dank der innovativen Verknüpfung der Gleichstromleitungen wird der Flächenbedarf und der Neubau von Anlagen reduziert. Dies hat positive Auswirkungen auf die Umwelt und trägt zur Stabilisierung der Energiekosten bei.
Die Partnerschaft zwischen den deutschen Übertragungsnetzbetreibern und den Industriepartnern Siemens Energy, GE Vernova und Hitachi Energy ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Einspeisung von 70 Gigawatt Offshore-Strom. Sie wirkt sich positiv auf die Energiewende und den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland und Europa aus.
Die Energiezukunft „made in Europe“ steht vor großen Herausforderungen. Die Integration erneuerbarer Energien erfordert innovative Technologien und eine enge Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern und Industriepartnern. Durch die Entwicklung von Multiterminal-Hubs mit Gleichstrom-Leistungsschaltern wird ein wichtiger Baustein zur Realisierung des Klimaneutralitätsnetzes geschaffen.
– NAG
