Seit nunmehr 15 Jahren darf sich Saarbrücken mit Stolz „Fairtrade-Stadt“ nennen. Diese Ehrung, die am Montag, den 2. September im Festsaal des Rathauses St. Johann feierlich begangen wurde, würdigt die kontinuierlichen Bemühungen der Stadt und ihrer Bürger für fairen Handel und Nachhaltigkeit. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Landeshauptstadt, der Fairtrade Initiative Saarland und dem Weltladen „Kreuz des Südens“ organisiert und stand nicht nur im Zeichen des Fairtrade-Jubiläums, sondern ehrte auch zwei weitere Meilensteine: 50 Jahre Weltladen im Saarland und 10 Jahre Universität des Saarlandes als Fairtrade-University.
Der erste Weltladen wurde 1974 in der Kaiserstraße eröffnet und markierte den Anfang einer langen Reise für faire Handelspraktiken in der Region. Bereits 2009 wurde Saarbrücken von Fairtrade Deutschland als erste deutsche Fairtrade-Stadt anerkannt. Dies ist ein bemerkenswerter Erfolg, der die Stadt als Vorreiter im Bereich fairer Handel positioniert. Oberbürgermeister Uwe Conradt hebt hervor, dass dies das Ergebnis der engagierten Zusammenarbeit vieler Bürger ist, die sich aktiv für gerechte Handelspraktiken und nachhaltige Projekte einsetzen.
Eine Pionierstadt im fairen Handel
Saarbrücken hat durch seine Rolle als Fairtrade-Stadt einen bedeutenden Einfluss auf die 887 Fairtrade-Städte in Deutschland ausgeübt. Der Oberbürgermeister beschreibt die Stadt als bundesweiten Vorreiter im Bereich fairer Handel und dankt allen Beteiligten für ihr Engagement: „Das ist das Ergebnis des Engagements zahlreicher Menschen aus der Stadtgesellschaft. Ich danke allen, die sich in dem Bereich einbringen, auch wir als Stadtverwaltung werden dies weiterhin tun.“
Die Stadtverwaltung von Saarbrücken setzt weiterhin auf Initiativen zur Förderung des fairen Handels. Ein wichtiges Element dieser Bemühungen ist der Wettbewerb „FAIRnünftiges Unternehmen“, der in diesem Jahr bereits zum dritten Mal stattfindet. Dieser Wettbewerb richtet sich an lokale Geschäfte und Unternehmen, die sich für faire Produkte und nachhaltige Praktiken einsetzen. Kriterien sind unter anderem das Anbieten von fair gehandelten Waren sowie das Engagement für gerechte Arbeitsbedingungen und Umweltschutz. Teilnehmer können in zwei Kategorien Preise gewinnen, wobei die Anmeldemöglichkeit bis zum 15. September online besteht.
Durch diese Maßnahmen und das Engagement der Bevölkerung hat Saarbrücken eine Vorbildfunktion übernommen, die andere Städte inspirieren kann. Die Anerkennung als Fairtrade-Stadt und die Aktivitäten rund um den fairen Handel tragen dazu bei, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Fairness im geschäftlichen und gesellschaftlichen Leben zu schärfen.
Für weitere Informationen über die Fairtrade-Initiativen in Saarbrücken und die Teilnahme am Wettbewerb können Interessierte die Webseite www.faires.saarbruecken.de besuchen, wo auch zusätzliche Ressourcen und Unterstützung für lokale Unternehmen bereitgestellt werden.
Die Klimakrise und die Notwendigkeit einer gerechten globalen Lieferkette bringen den fairen Handel mehr denn je in den Fokus der Öffentlichkeit. Saarbrücken ist hier genau auf dem richtigen Weg und zeigt, wie eine Stadt das Engagement für Fairness und Nachhaltigkeit erfolgreich umsetzen kann. Das Engagement, das in den letzten 15 Jahren entstanden ist, wird auch künftig eine wichtige Rolle spielen, um die Stadt zu einem noch lebenswerteren Ort für alle zu machen.