Der Klimawandel macht sich in den letzten Jahren immer deutlicher bemerkbar, und in dieser angespannten Situation haben die Verantwortlichen im Fuchstal beschlossen, Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität voranzutreiben. Ein zentrales Anliegen ist die Aufforstung im Aschthal, die darauf abzielen soll, durch mehr Waldflächen die Hitze zu mildern und Lebensräume für die Dorfbewohner zu schaffen.
Josef Weber, der Gemeinderat und zuständige Referent für den Gemeindewald Leeder, ist fest davon überzeugt, dass eine verstärkte Begrünung des Aschthals sowohl der Umwelt als auch der Bevölkerung zugutekommt. Zusammen mit Michael Lang, dem Förster des Forstrevieres Lech, setzt Weber sich dafür ein, den Wald bis zur Unterkante des Hanges auszudehnen. Diese Initiative zielt darauf ab, bei steigenden Temperaturen für mehr „Verdunstungskühle“ zu sorgen.
Die Bedeutung des Waldes in Zeiten des Wandels
Der Begriff „Verdunstungskühle“ beschreibt einen natürlichen Prozess, bei dem Wasser durch Verdunstung die Umgebungstemperatur senkt. Lang hebt hervor, dass je näher der Wald an der Ortschaft Leeder liegt, desto wohler sich die Menschen fühlen können, insbesondere die älteren Bürger, die oft besonders unter Hitze leiden. Doch die Rückkehr des Waldes ins Aschthal hat auch mit einer historischen Rückschau zu tun: Einst erstreckte sich der Wald bis zu den Höhenrücken des Sachsenrieder Forsts, wurde jedoch weitgehend gerodet.
Aktueller Gesprächspunkt ist, dass der Bau von Feldern auf ehemals bewaldeten Flächen nicht nur das Landschaftsbild veränderte, sondern auch ökologische Folgen hatte. Lang erläutert, dass allein zwei kräftige Eichen denselben kühlenden Effekt haben können wie ein ganzes Hektar Wiese. Des Weiteren sind die Strukturen der Grundstückseigentümer im Aschthal eher kleinparzelliert, was die Aufforstung erschwert. Dennoch betont er, dass es finanzielle Unterstützung für Aufforstungsprojekte gibt, die von den Bayerischen Staatsforsten angeboten werden.
Herausforderungen und Hoffnungen für die Aufforstung
Eine große Herausforderung für die Aufforstungspläne stellt der Flächennutzungsplan dar, der das Aschthal als Naherholungsgebiet deklariert. Diese Regelung steht im Widerspruch zu den erbauten Bemühungen, den Wald zurückzubringen. Doch die Rolle des Waldes im Klimawandel kann kaum überbewertet werden. Er hat nicht nur die Fähigkeit, Wasser zu speichern, sondern spielt auch eine wesentliche Rolle im Hochwasserschutz. Der frühere Revierförster Ludwig Pertl brachte kürzlich die Herausforderungen des Klimawandels für die Region auf den Punkt, indem er auf die signifikante Erhöhung der Durchschnittstemperatur hinwies: Von 8,4 Grad vor 20 Jahren auf mittlerweile 10,4 Grad im Jahr 2023.
Die wichtigsten Schritte zur Aufrechterhaltung eines gesunden Waldes sind ein lebendiger Boden und die Auswahl stabiler Baumarten. Die Fuchstaler Gemeinderäte haben im Zuge dieser Herausforderungen auch beschlossen, weiterhin an den Zielen des Projekts für den Zukunftswald festzuhalten, welches bereits vor einigen Jahren gestartet wurde. Ziel ist es, die Bekämpfung der negativen Auswirkungen des Klimawandels fortzusetzen, indem durch Nachpflanzungen sowie durch die Förderung privater Waldbesitzer der Waldumbau aktiv gestaltet wird. Das Fruchtbarkeitssystem für die Auswahl resistenter Baumarten zeigt, dass es bereits erste Schritte in diese Richtung gibt, um die Waldflächen nicht nur zu schützen, sondern aktiv zu erweitern.
Diese Aufforstungsinitiative ist ein Zeichen des Wandels und ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas im Fuchstal. Es bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung dieser Pläne nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensqualität der Dorfbewohner nachhaltig verbessern kann.
Die Nutzung von Waldböden und das Engagement für einen gesunden Wald sind 2024 von entscheidender Bedeutung, wenn der Landkreis weiterhin an den Zielen für einen zukunftsfähigen Wald festhält. Der Fokus liegt auf der Erhaltung der stabilen, widerstandsfähigen Baumarten, was den Handlungsspielraum für private Waldbesitzer vergrößert. Initiativen wie diese zeigen, wie das Zusammenspiel von Natur und Gesellschaft positive Effekte auf die Lebensräume haben kann.