Im Nationalpark Berchtesgaden droht der „Braunfleckenkrankheit“, ausgelöst durch einen invasiven amerikanischen Pilz, die wertvollen Latschenkiefern. Erstmals 2022 nachgewiesen, führt dieser Pilz zu braunen Nadelspitzen und letztlich zum Absterben der Bäume. Die Folgen für die Umwelt könnten verheerend sein, da Latschenkiefern für die Stabilisierung des Bodens und des Klimas unerlässlich sind. Forscher warnen, dass eine Störung der Latschenkiefergemeinschaften negative Auswirkungen auf zahlreiche andere Pflanzenarten haben könnte, berichten www.merkur.de.
Ein Team um Projektleiterin Barbara de Araújo untersucht nun die Auswirkungen der Erkrankung auf Mikroklima und Boden, indem sie Samen verschiedener Baumarten in unmittelbarer Nähe zu gesunden und kranken Latschenkiefern ausbringen. Erste Ergebnisse werden in zwei Jahren erwartet. Die Nationalparkverwaltung hat bereits Bedenken geäußert, dass der Klimawandel die Ausbreitung des Pilzes begünstigen könnte, was zu einem höheren Risiko einer epidemischen Ausbreitung führt. Vorsorglich werden bessere Kontrollen an Flughäfen gefordert, um die Einschleppung weiterer schädlicher Pflanzen zu verhindern, so die Expertenmeinung.