Rhein-Erft-KreisUmwelt

Wie die Kläranlage in Hürth aus Abwasser wieder Trinkwasser zaubert

In Hürth wurde eine moderne Kläranlage in Stotzheim, die seit ihrer Errichtung in den 1980er Jahren kontinuierlich optimiert wird, erfolgreich dazu genutzt, aus Abwasser wieder klares Trinkwasser zu gewinnen, was nicht nur die Effizienz der Abwasserentsorgung verbessert, sondern auch die Umwelt nachhaltig schont.

Die Transformation von Abwasser zu reinem Wasser in Hürth

Die Kläranlage in Hürth ist ein fundamentales Element für die kommunale Wasserversorgung und Umweltmanagement. Hier wird Abwasser in einem komplexen Reinigungsprozess behandelt, der nicht nur für die Reinheit des Wassers sorgt, sondern auch einen bedeutenden Einfluss auf die regionale Umwelt hat.

Nachhaltigkeit durch moderne Technologien

Die Hürther Kläranlage repräsentiert ein modernes Beispiel für nachhaltige Wasserwirtschaft. etabliert um 1980/81, hat die Anlage auf etwa sechs Fußballfeldern die Kleinanlagen der Vergangenheit ersetzt und sich kontinuierlich technologisch weiterentwickelt. Ein Beispiel für ihre Nachhaltigkeit ist die Erzeugung von Methangas aus dem Klärschlamm, das verwendet wird, um Blockheizkraftwerke zu betreiben, die die Hälfte des Strombedarfs der Anlage decken.

Überwachung der Wasserqualität

Die Überprüfung der Wasserqualität erfolgt tagtäglich in der Hürther Kläranlage, wo Wasserproben entnommen und auf bis zu 30 Parameter geprüft werden. Diese regelmäßigen Kontrollen stellen sicher, dass das gereinigte Wasser, das in den Rhein geleitet wird, höchsten Umweltstandards entspricht. Dieses Engagement für Wasserqualität ist entscheidend für den Schutz der lokalen Gewässer und des Ökosystems.

Technische Abläufe in der Kläranlage

Der Reinigungsprozess beginnt mit der Aufnahme des Abwassers über ein umfassendes Kanalnetz, das 235 Kilometer umfasst, und geht durch mehrere Stufen der Filtration und Klärung. Grobe Verschmutzungen werden durch moderne Schneckenpumpen und Rechen entfernt, bevor das Wasser in verschiedene Klärbecken geleitet wird, wo es weiter behandelt wird. Das Wasser bleibt etwa acht Stunden in der Kläranlage, bevor es in den Randkanal abgepumpt wird.

Die Vermittlerrolle der Mitarbeiter

17 Mitarbeiter und zwei Auszubildende sind in der Anlage beschäftigt. Trotz technischer Automatisierung bleibt der menschliche Faktor relevant, insbesondere bei der Überwachung und Wartung der Systeme. Die Komplexität der Vorgänge erfordert ständiges Justieren, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Gemeinschaftlicher Nutzen und Herausforderungen

Die Kläranlage trägt nicht nur zur Umweltbeobachtung bei, sondern ist auch für die örtlichen Bewohner von großer Bedeutung. Sie schützt vor einer Überlastung der Gewässer durch ungeklärtes Abwasser. Betriebsleiter Stefan Breidenbach betont die Wichtigkeit der Sensibilisierung der Bevölkerung: „Was nicht in die Toilette gehört, sollte dort auch nicht entsorgt werden.“

Fazit und Ausblick

Die Kläranlage Hürth leistet wesentlich mehr als nur Abwasserreinigung. Sie steht symbolisch für den Fortschritt in der Wasserwirtschaft und für nachhaltige Praktiken, die nötig sind, um den Umweltschutz in der Region sicherzustellen. Mit einem ständigen Fokus auf Innovation und Ausbildung, wird die Anlage auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen, sowohl in der Wasserversorgung als auch im Umweltschutz in Hürth.

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