Mecklenburg-VorpommernUnfälle

Ein glücklicher Ausgang: Wie Ersthelfer einem verletzten Jungen halfen

Ein 12-jähriger Junge verletzte sich beim Klettern vor der Grundschule Emstekerfeld schwer, doch ein älteres Ehepaar leistete am Samstag Erste Hilfe, weshalb seine Familie nun nach den Ersthelfern sucht, um ihnen persönlich zu danken.

Tamara Rotenberger stand unter Schock, als sie den Anruf von den Freunden ihres 12-jährigen Sohnes Jan erhielt. Ein schwerer Unfall sei passiert, was sofort ihre schlimmsten Ängste weckte. Während sie sich zu diesem Zeitpunkt in Mecklenburg-Vorpommern aufhielt, begaben sich die Freunde des Jungen zusammen mit seinem Vater zur Unfallstelle. „Mein Mann war auch total schockiert“, erinnert sich Rotenberger besorgt. Was war geschehen?

Am Nachmittag des 31. August, während er auf seine Freunde vor der Grundschule Emstekerfeld wartete, kam Jan auf die Idee, ein wenig zu klettern, um die Zeit zu vertreiben. Unglücklicherweise rutschte er an einem Zaun ab und verletzte sich dabei ernsthaft. Seine Hand geriet gegen eine scharfe Kante, was zu einer schweren Verletzung führte. „Es blutete stark“, erklärt seine Mutter. In einem Moment der Panik lief der Junge zur Straße, in der Hoffnung, dass jemand anhalten würde, um ihm zu helfen. Und tatsächlich: Ein älteres Ehepaar bemerkte den verletzten Jungen und hält an, um ihm beizustehen.

Die Bedeutung von Ersthelferhandlungen

Das Ehepaar griff sofort zur Hilfe und versuchte, die Blutung mit Kompressen und Mullbinden zu stopfen. „Das war die richtige Entscheidung“, betont Thomas Rempe, der Bereichsleiter des Cloppenburger Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Es verdeutlicht, wie wichtig Sofortmaßnahmen sind, insbesondere das Stillen von Blutungen und die Betreuung verletzter Personen. Selbst wenn kein Erste-Hilfe-Kasten vor Ort ist, gibt es viele Möglichkeiten, sofortige Hilfe zu leisten. Mit einem sauberen Tuch oder einem Kleidungsstück kann die Blutung gestoppt werden. Im Falle von schwereren Verletzungen sollte umgehend der Rettungsdienst unter der Nummer 112 kontaktiert werden.

In gefährlicheren Situationen, wenn eine Person das Bewusstsein verliert oder das Herz stehen bleibt, besteht ebenfalls dringender Handlungsbedarf. „Die Leitstelle wird Hilfesuchende anleiten, was zu tun ist“, erläutert Rempe. Für die, die ihr Wissen in Erster Hilfe erweitern möchten, bieten die DRK-Schulungen hervorragende Möglichkeiten.

Glück im Unglück: Jan erholt sich

Die Mutter ist ungemein dankbar, dass das Ehepaar ihrem verletzten Sohn geholfen hat. Nach der ersten Versorgung durch die Ersthelfer übernahm der Rettungsdienst und brachte Jan ins Cloppenburger Krankenhaus. „Gott sei Dank, ist alles glimpflich verlaufen“, freut sich Tamara Rotenberger. Bei den medizinischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass keine Nerven oder Sehnen verletzt wurden. Aktuell trägt Jan noch eine Schiene, doch die Ärzte haben gesagt, dass er voraussichtlich keine bleibenden Schäden davontragen wird.

Trotz ihrer Erleichterung über den Ausgang der Situation macht sich Tamara Rotenberger Sorgen, da sie keine Kontaktdaten des hilfsbereiten Ehepaars hat. „Wir möchten ihnen gerne die Hand geben und persönlich Danke sagen“, äußert sie sich und hofft, dass sie durch eine Kontaktaufnahme wieder in Verbindung treten können. Interessierte können sie unter der Handynummer 0163/5485093 erreichen.

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