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Frieda: Gefährliche Radwegquerung fordert erneut ein Leben

Eine 15-Jährige aus Frieda liegt seit dem 21. Juli nach einem schweren Unfall an der gefährlichen Radwegquerung zur B249 im Koma, während ihre Familie und die Gemeinde um dringend benötigte Sicherheitsmaßnahmen an diesem Unfallschwerpunkt kämpfen.

In der Gemeinde Frieda hat sich ein tragischer Unfall ereignet, der nicht nur das Leben eines 15-jährigen Mädchens aus der Region verändert hat, sondern auch soziale und politische Diskussionen über die Sicherheit von Radwegquerungen anregen könnte. Angesichts der Gefahr, die von dieser Kreuzung ausgeht, plant die Gemeinde mobil zu werden und auf die Missstände hinzuweisen.

Die Gefahrenstelle an der B249

Das besagte Unglück zwischen einem E-Roller und einem Auto ereignete sich an einer notorisch gefährlichen Stelle, an der der Radweg R5 die Bundesstraße 249 kreuzt. Bereits seit 2007 wurden wiederholt Bedenken hinsichtlich der Sicherheit geäußert. Trotz dieser Warnungen wurde bisher keine effektive Lösung umgesetzt. Die örtlichen Politiker sahen nach der Eröffnung der Umgehungsstraße im Jahr 2015 die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Schutz der Radfahrer zu ergreifen, jedoch blieb es dabei, dass lediglich die Geschwindigkeit auf 70 km/h reduziert wurde – eine Regelung, die anscheinend oft ignoriert wird.

Die dramatischen Folgen für die Familie

Die 15-Jährige liegt nun seit zehn Tagen im Koma und kämpft um ihr Leben. „Meine Enkelin ist weiterhin nicht außer Lebensgefahr“, äußert sich Beate Fricke, die Großmutter des Mädchens, besorgt. Es wird berichtet, dass die Jugendliche bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen, einen Milzriss und etliche Knochenbrüche erlitten hat. Der schnelle Einsatz des Rettungshubschraubers war lebensrettend, wobei die Piloten ein erhebliches Risiko in Kauf nahmen, um das Mädchen zu retten.

Ein Aufruf zur Veränderung

Die wiederholten Unfälle an dieser Stelle – der letzte in einer Reihe von drei schweren Vorfällen seit 2021 – haben das Bewusstsein für die Gefahren geschärft und den Ortsbeirat sowie engagierte Bürger zu einem Handeln bewegt. Oliver Schott, ein Anwohner, plant mögliche Demonstrationen, um auf die Gefahr durch diese Kreuzung aufmerksam zu machen. Die Ideen reichen von einem symbolischen Spaziergang über die Straße bis hin zu Bannern mit verstörenden Bildern, die die Ernsthaftigkeit der Situation verdeutlichen sollen.

Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit

Es gibt Übereinstimmung unter den Anwohnern und der Gemeinde, dass eine sogenannte Bedarfsampel eine effektive und schnelle Lösung bieten könnte. Diese Ampelanlage würde es Radfahrern ermöglichen, die Kreuzung sicher zu überqueren, indem sie den Verkehr bei Bedarf anhalten könnten. Gemeinsam mit der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde plant der Landkreis, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit auf den Radwegen zu gewährleisten.

Fazit: Gemeinschaft im Einsatz für Sicherheit

Der tragische Unfall lenkt nicht nur die Aufmerksamkeit auf die Risiken, die Radfahrer in der Region eingehen, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, dass die Gemeinschaft zusammenarbeitet, um Veränderungen herbeizuführen. Das Schicksal des 15-jährigen Mädchens könnte der Anstoß zu notwendigen Sicherheitsmaßnahmen sein, die Wissen und Verantwortung in der Verkehrspolitik modernisieren und somit hoffentlich zukünftige Unfälle verhindern.

NAG

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