Ein tragischer Vorfall erschüttert die Gemeinde Hoisdorf. Am Mittwoch, dem 4. September, ereignete sich gegen 12.50 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall auf der K30, wo ein Pkw mit einem Traktorgespann kollidierte. Der Unfall, der im Bereich der Straße Fuhrwegen stattfand, hinterlässt ernsthafte Verletzungen und tragische Folgen für die Angehörigen der beteiligten Personen.
Der Unfall wurde durch die Fahrweise einer 60-jährigen Audi-Fahrerin ausgelöst, die die K30 aus Lütjensee in Richtung Siek fuhr. Aus bis dato unklaren Gründen überholte sie eine Kolonne aus mehreren Pkw und einem Linienbus. Vor dem Linienbus war ein Traktorgespann, das einen Grubber angehängt hatte. Der Traktorfahrer wollte an der Einmündung bei Lunken links abbiegen, sah jedoch im letzten Moment die herannahende Audi-Fahrerin und brach den Abbiegevorgang ab. Tragischerweise entschied sich die Audi-Fahrerin, kurz darauf wieder auf ihre Fahrspur zurückzukehren. Ein Augenzeuge vermeldete, dass es nur ein kurzes Quietschen der Bremsen gab, bevor es zum Zusammenstoß mit dem Grubber kam.
Unfallgeschehen und Rettungsmaßnahmen
Der Zusammenstoß war äußerst heftig, der Grubber bohrte sich förmlich durch die Windschutzscheibe des Audis ins Innere des Fahrzeugs. Sofort nach dem Notruf wurde die Integrierte Leitstelle Süd in Bad Oldesloe alarmiert. Unter dem Stichwort „eingeklemmte Personen – Menschenleben in Gefahr“ wurden die Freiwilligen Feuerwehren Hoisdorf, Lütjensee und Oetjendorf hinzugezogen, ebenso mehrere Rettungswagen und ein Notarzt. Auch der Rettungshubschrauber „Christoph Hansa“ wurde mobilisiert. Die Situation am Unfallort erforderte schnelles und präzises Handeln, um die eingeklemmten Frauen aus dem Fahrzeug zu befreien.
Die Rettungskräfte mussten sowohl die Türen als auch Teile des Daches des Audis entfernen, um die 60-jährige Fahrerin und ihre 85-jährige Beifahrerin aus dem Wagen zu befreien. Die 60-Jährige erlitt schwere Verletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Ihre Beifahrerin, die aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg stammte, zog sich jedoch so schwere Verletzungen zu, dass sie noch am Unfallort verstarb.
Der Grubber bohrte sich in den Pkw.Foto: Mopics
Ermittlungen und Reaktionen
Der Traktorfahrer blieb nachdem er den Unfall beobachtet hatte, unverletzt, war jedoch offenbar schwer geschockt von dem Vorfall. Der Rettungsdienst kümmerte sich um ihn, und er konnte letztlich ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen entlassen werden. In der Folge zog die Staatsanwaltschaft Lübeck einen Gutachter der Dekra hinzu, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären. Diese Maßnahme ist üblich, wenn es um die Untersuchung von Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang geht und soll helfen, die Ursachen des Unfalls aufzuklären.
Während der Rettungs- und Ermittlungsarbeiten war die Straße Fuhrwegen für mehrere Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet, um den Einsatzkräften den nötigen Raum zur Verfügung zu stellen. Die Komplikationen durch einen solchen Unfall sind nicht nur tragisch für die Betroffenen, sondern auch für die gesamte Verkehrsinfrastruktur der Umgebung.
Einsatzkräfte auf der K30 am Unfallort in der Nähe des Golfclubs.Foto: Mopics