Die Sicherheitslage für Radfahrer an der Bundesstraße 249 bei Frieda hat in den letzten Jahren immer wieder zu Besorgnis geführt. Vor wenigen Tagen wurde die Situation erneut dramatisch, als ein 15-jähriges Mädchen bei einem schweren Unfall schwer verletzt wurde und seither im Koma im Uniklinikum Göttingen um ihr Leben kämpft. Dies ist bereits der dritte bedeutsame Unfall an dieser Gefahrenstelle seit 2021.
Eine besorgniserregende Unfallserie
Die Radwegquerung an der Ortsumgehung Frieda ist nicht neu in den Schlagzeilen. Beate Fricke, die Großmutter des verunglückten Mädchens, beschreibt die Situation als „Todesfalle“. Diese Einschätzung wird durch das von ihr angeführte Argument gestützt, dass bei jedem dort stattfindenden Unfall ein Rettungshubschrauber alarmiert werden muss. Ein Trend, der nicht ignoriert werden kann.
Fehlende Maßnahmen trotz Warnungen
Die Gefahren an der Radwegquerung sind seit Jahren bekannt. Bereits 2007 wurde immer wieder auf die Risiken für Radfahrer hingewiesen. Politiker vor Ort hatten nach der Eröffnung der Ortsumgehung 2015 versprochen, Lösungen zu finden, doch bis heute bleibt das Problem ungelöst. „Eine Bedarfsampel könnte schnell Abhilfe schaffen“, schlägt der Ortsvorsteher Frank Gimbel vor. Auf Knopfdruck könnten Radfahrer sicher die Straße überqueren, ohne sich der ständigen Gefahr durch den Fahrzeugverkehr auszusetzen.
Die Widerstände der Behörden
Trotz wiederholter Forderungen nach verbesserten Sicherheitsmaßnahmen zeigte Hessen Mobil wenig Bereitschaft, ernsthafte Lösungen wie etwa eine Untertunnelung umzusetzen, da dies in Konflikt mit dem Hochwasserschutz stünde. Das Ergebnis dieser Passivität ist eine Heftigkeit und Häufung von Unfällen, die hätte verhindert werden können.
Datenlage und Bürokratie
Die zuständigen Behörden scheinen die Situation als nicht kritisch genug einzustufen, da die offiziellen Kriterien für einen „Unfallschwerpunkt“ selten erfüllt sind. Nach einem Erlass muss es mindestens fünf Unfälle in einem Jahr geben oder drei Schwerverletzte in drei Jahren. Die mittlere Zahl von Unfällen ist jedoch irreführend; sie verdeckt die gefährlichen Bedingungen, die viele Radfahrer in Lebensgefahr bringen.
Gemeinsames Engagement für Sicherheit
Angesichts dieser besorgniserregenden Situation ist auch die Gemeinschaft in Frieda nicht untätig. Engagierte Bürger wie Oliver Schott wollen durch Demonstrationen auf die Gefahren aufmerksam machen. Die Initiative zu einem gemeinsamen Schritt über die gefährliche B 249 könnte der erste Schritt sein, um politische Entscheidungsträger zum Handeln zu bewegen.
Schlussfolgerung: Notwendigkeit von Veränderungen
Die tragischen Ereignisse rund um die Radwegquerung haben eine Welle der Besorgnis und des Engagements in der Community ausgelöst. Um zu verhindern, dass sich solche Vorfälle wiederholen, sind nicht nur die Einrichtungen der Straßenverkehrsbehörde gefordert, sondern auch jeder einzelne Verkehrsteilnehmer. Erste Maßnahmen zur Sicherheit von Radfahrern sind dringend nötig, um die Lebensqualität in Frieda zu verbessern. Die Menschen hier verdienen es, sicher zu fahren, ohne sich jeden Tag neu in Lebensgefahr zu begeben.
– NAG