UnfälleWesermarsch

Loks aus Brake: Abtransport per Schiff nach Brückenbeschädigung

Nach dem Unfall an der Huntebrücke in Elsfleth, der den Schienenverkehr unterbrochen hat, wurden zwei gestrandete Lokomotiven im Hafen von Brake per Schiff abtransportiert, um die betroffenen Fahrzeuge wieder in Betrieb zu nehmen.

Reparatur an Huntebrücke in vollem Gange
Bedeutung des Schienenverkehrs für die Region

Die Huntebrücke bei Elsfleth spielt eine zentrale Rolle im Schienengüterverkehr der Wesermarschregion. Nachdem die Brücke am 23. Juli durch einen Unfall, bei dem ein Binnenschiff gegen das Bauwerk prallte und erhebliche Schäden verursachte, nicht mehr passierbar ist, sind die Folgen für die örtliche Infrastruktur tiefgreifend.

Aktuell stehen zwei stark beschädigte Loks im Hafen von Brake, die aufgrund der Brückensperrung im Eisenbahnverkehr nicht mehr eingesetzt werden können. Der Teamleiter der Hafenbahn in Brake, Dennis Ortwein, erklärte, dass alle Loks und Güterwaggons in der Umgebung von Brake und Nordenham vom Schienenverkehr abgeschnitten sind. Um die betroffenen Loks in den Betrieb zurückzuführen, wurden sie nun per Binnenschiff abtransportiert. Diese Maßnahme zeigt die Schwierigkeiten, die durch die Sperrung der Huntebrücke entstanden sind.

Die tonnenschweren E-Loks wurden mit schwerem Gerät umgeladen. Zuerst rangierten die Arbeiter die Loks an die Kaikante, um sie dann von zwei Hafenkränen auf einen Frachter zu heben, der die Loks nach Bremen transportieren soll. Es ist ein aufwendiger Prozess, da die fast 100 Tonnen schweren Fahrzeuge sorgfältig gesichert werden müssen. „Die Herausforderung liegt einfach im Gewicht der E-Loks“, fasste Ortwein zusammen.

Der Schaden, der durch den Unfall der Huntebrücke entstanden ist, hat weitreichende Auswirkungen auf den Schienenverkehr in der Region. Dies ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Loks auf diese Weise abtransportiert werden mussten. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits im Februar, als eine reguläre Huntebrücke durch einen Binnenschiff-Unfall beschädigt wurde. Infolgedessen wurde diese provisorische Brücke errichtet, was zeigt, dass solche Vorkommnisse in der Vergangenheit bereits Alarm geschlagen haben.

Trotz der Schwierigkeiten mit der Brücke hat man in der Region inzwischen Routine im Umgang mit der Verladung der Loks entwickelt. Das Verkehrsministerium in Hannover plant, die Reparatur der beschädigten Brücke bis zum 25. August abzuschließen. Ein Schwimmkran wird voraussichtlich in dieser Woche das defekte Brückenteil herausheben, um die Arbeiten voranzutreiben. Die schnelle Reparatur der Brücke ist für die wirtschaftliche Stabilität und den reibungslosen Güterverkehr in der Region von höchster Bedeutung.

Die Ereignisse rund um die Huntebrücke unterstreichen nicht nur die Notwendigkeit einer stabilen Verkehrsinfrastruktur, sondern auch die potenziellen Auswirkungen, die solche Vorfälle auf die lokale Gemeinschaft und die Wirtschaft haben können.

dpa

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