BASF Werk in Ludwigshafen: Chemieunfall führt zu schweren Augenverletzungen
Am Dienstag ereignete sich im Werkteil Nord des Chemiekonzerns BASF ein bedauerlicher Vorfall, bei dem ein Mitarbeiter schwere Augenverletzungen erlitt. Der Unfall wurde durch einen technischen Defekt verursacht, als der Mitarbeiter mit der Chemikalie 4,4‘-Diaminodicyclohexylmethan in Kontakt kam. Dies führte zu ernsten Konsequenzen, die sofortige medizinische Behandlung erforderten.
Die Substanz 4,4‘-Diaminodicyclohexylmethan, auch bekannt als PACM (Para-Amino Cyclohexyl Methane), ist eine ätzende Chemikalie, die bei Kontakt schwere Schäden an Haut und Augen verursachen kann. Das Sicherheitsdatenblatt warnt vor den gesundheitlichen Risiken, die mit der Exposition gegenüber dieser Chemikalie verbunden sind.
Ursache noch unklar: Intensive Untersuchungen laufen auf Hochtouren
Nach dem Vorfall wurde der verletzte Mitarbeiter umgehend von einem Notarzt betreut und in eine nahegelegene Klinik gebracht, wo er nun intensiv medizinisch versorgt wird. Gleichzeitig arbeiten die Behörden und das Unternehmen daran, die genaue Ursache des technischen Defekts zu ermitteln, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Vielseitige Anwendungen von PACM in der Industrie
Die Chemikalie PACM wird in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt, hauptsächlich als Härtungsmittel in Epoxidharzen zur Herstellung von Beschichtungen, Klebstoffen und Verbundwerkstoffen. Darüber hinaus findet sie Anwendung in der Produktion von Matratzen, Möbelpolstern, Dichtungsmaterialien, Schuhsohlen sowie Spezialkunststoffen für High-Tech-Anwendungen.
Der Vorfall bei BASF in Ludwigshafen wirft ein Licht auf die Gefahren, die bei der Handhabung von Chemikalien in industriellen Prozessen auftreten können. Es unterstreicht die Notwendigkeit strenger Sicherheitsvorkehrungen und schneller Reaktionszeiten, um das Risiko von Unfällen zu minimieren und die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen.
– NAG