Die Auswirkungen des Unfalls auf die Kunst im öffentlichen Raum
Ein Unfall in Hamm-Pelkum bringt die Diskussion über die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum und deren Erhalt zur Sprache. Vor einigen Monaten kam es zu einem Vorfall, bei dem die beliebten Alltagsfiguren „Gerda“ und „Rüdiger“ in einem Kreisverkehr beschädigt wurden. Dieser Vorfall verdeutlicht nicht nur die Verletzlichkeit solcher Kunstwerke, sondern auch die Verantwortung, die Betreiber übernehmen müssen.
Ein bedauerlicher Verlust für die Gemeinde
Die traurige Nachricht ist, dass „Gerda“ als Totalschaden betrachtet wird und somit klinisch tot ist. Dies hat eine Welle der Betroffenheit unter den Bewohnern von Hamm-Pelkum ausgelöst, die eine emotionale Bindung zu diesen Figuren aufgebaut hatten. „Rüdiger“ hingegen zeigt Anzeichen der Besserung und könnte repariert werden. Diese Figuren wurden ursprünglich als Teil einer Kompensation für langandauernde Kanalbauarbeiten gestiftet, was den lokalen Charakter der Kunstwerke unterstreicht. Bezirksbürgermeister Axel Püttner betont, dass dies kein Vandalismus war, sondern ein bedauerlicher Versicherungsschaden.
Der Weg zur Wiederherstellung
Die Stadt Hamm selbst ist nicht für die Figuren verantwortlich, da der Eigentümer der Figuren der Lippeverband ist. Das Atelier von Christel Lechner, der Schöpferin der Figuren, wird sich um die Anfertigung eines Zwillings von „Gerda“ bemühen. Thomas Höffelmann, zuständig für die Stadtentwässerung, bestätigt, dass erste Schritte in die Wege geleitet wurden, um ein Ersatzstück zu schaffen. „Der Ersatz wird kommen und wird wie Gerda aussehen“, so Höffelmann, doch aufgrund der hohen Auslastung des Ateliers kann kein Fertigstellungszeitpunkt angegeben werden.
Kunst im öffentlichen Raum: Eine wertvolle Zugabe für die Gemeinschaft
Die Alltagsfiguren sind nicht nur künstlerische Objekte; sie stellen auch einen Teil der kulturellen Identität der Gemeinde dar. Der Verlust von „Gerda“ erinnert uns daran, dass Kunst im öffentlichen Raum nicht nur ästhetische Werte vermittelt, sondern auch Gemeinschaft und Zusammenhalt fördern kann. Es lohnt sich, solche künstlerischen Interventionen zu schützen und zu fördern, um die Lebensqualität und das Gemeinschaftsgefühl in den Städten zu stärken.
Fazit: Eine Chance für Neugestaltung und Reflexion
Für die Bewohner von Hamm-Pelkum ist dieser Vorfall nicht nur ein Verlust, sondern auch eine Gelegenheit, über die Bedeutung und den Wert von Kunst in ihrem Stadtbild nachzudenken. Die Wiederherstellung von „Gerda“ wird nicht nur ein Symbol für Erneuerung sein, sondern auch dafür stehen, dass die Gemeinde sich für ihre kulturellen Werte einsetzt. Die Diskussion um den Erhalt und die Pflege solcher Kunstwerke könnte weitreichende Konsequenzen für die zukünftige Gestaltung des öffentlichen Raums haben.