In einer bemerkenswerten Gemeinschaftsaktion hat Dirlewang eindrucksvoll bewiesen, wie stark Zusammenhalt in schwierigen Zeiten sein kann. Vor acht Wochen führte anhaltender Regen zu verheerenden Hochwasserfolgen im Unterallgäu, die auch die idyllische Gemeinde Dirlewang schwer getroffen haben. Die Reaktionen der Bürger und örtlichen Unternehmen zeigen, dass die Betroffenen nicht allein gelassen werden.
Die Initiative von Simon und Matthias Scharpf
Simon und Matthias Scharpf, die Inhaber der Firma Scharpf Wasserbau und aktive Mitglieder der Scharpf-Kulturerbe-Stiftung, haben eine Hilfsaktion ins Leben gerufen, die sowohl materielle als auch finanzielle Unterstützung für die Geschädigten anbietet. „Unsere Aktion ,Dirlewang hält zusammen’ war ein voller Erfolg“, kommentiert Simon Scharpf, der auch den Vorsitz der Stiftung innehat. In nur kurzer Zeit konnten die Brüder über 175.000 Euro von mehr als 500 Spenderinnen und Spendern sammeln. Zudem kamen weitere 25.000 Euro über die Plattform „GoFundMe“ zusammen.
Anonyme Unterstützung und kollektive Anstrengung
Besonders hervorzuheben ist die großzügige Spende eines anonymen Unterstützers, der 50.000 Euro für die Hochwasseropfer bereitstellte. Auch lokale Unternehmen wie die Schuster Erdbau und Abbruch sowie die Scharpf GmbH leisteten wertvolle Beiträge von jeweils 25.000 Euro. Außerdem zeigte der Mindelheimer Rotary Club sowie die Partnergemeinde Steinfeld aus Bad Dürkheim, dass gemeinschaftliches Handeln über kommunale Grenzen hinweg wichtig ist.
Vielseitige Aktionen zur Spendenmobilisierung
Die Scharpf-Brüder und deren Familien waren von der Kreativität der örtlichen Vereine und Organisationen begeistert, die zahlreiche Events organisierten, um Geld für die Geschädigten zu sammeln. Von einem Motorradsegnung in Altensteig über einen Spendenlauf der St. Josefs-Schule in Mindelheim bis hin zu Public-Viewing-Veranstaltungen und einem Kuchenverkauf im Allgäu Center – die Gemeinschaft kam zusammen, um aktiv zu helfen.
Fortdauernde Hilfsbereitschaft
Trotz des bisherigen Erfolgs ist die Hilfsaktion noch nicht beendet. „Wir sammeln weiterhin Spenden“, erklärt Simon Scharpf. Bürger, die helfen möchten, können bis heute auf das Konto der Scharpf-Kulturerbe-Stiftung unter dem Stichwort „Hochwasserhilfe Dirlewang“ einzahlen. Die gesammelten Gelder kommen ohne Abzüge den Geschädigten zugute und werden von den Bürgermeistern der Gemeinde verantwortungsvoll verteilt.
Die beeindruckende Spendenbereitschaft und die Vielzahl an Aktionen sind nicht nur ein Zeichen der Solidarität, sondern auch ein Beispiel dafür, wie stark eine Gemeinde in schwierigen Zeiten zusammenstehen kann. Dirlewang dient als inspirierendes Modell für andere Orte, die in derartigen Krisen Unterstützung anbieten möchten.
– NAG