Vechta

Langförden startet Nahwärmenetz: Ein Schritt zur nachhaltigen Wärmeversorgung

In Langförden hat die Calveslager Biogas Betriebsgesellschaft mit dem Bau eines Nahwärmenetzes begonnen, das die Grundschule sowie die Sport- und Schwimmhallen noch vor Winterbeginn mit erneuerbarer Energie versorgen soll, um den Erdgasverbrauch zu senken und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz der Stadt Vechta zu leisten.

In der kleinen Gemeinde Langförden wird ein bedeutsames Projekt zur Verbesserung der Wärmeversorgung realisiert. Die Calveslager Biogas Betriebsgesellschaft hat mit dem Bau eines Nahwärmenetzes begonnen, das sowohl die Grundschule als auch die Schwimmhalle und die Sporthallen der Gemeinde versorgen soll. Die Initiative zielt darauf ab, den Wärmebedarf mit erneuerbaren Energiequellen zu decken und damit den Verbrauch von Erdgas spürbar zu reduzieren.

Bürgermeister Kristian Kater der Stadt Vechta betont die Wichtigkeit dieses Vorhabens: „Durch die Umrüstung am Schul- und Sportstandort setzen wir konsequent unsere Zielsetzung um, den Erdgasverbrauch zu senken.“ Neben der Installation von Wärmepumpen und zahlreichen Photovoltaik-Anlagen stellt das Nahwärmenetz einen weiteren Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung dar.

Baufortschritt und Herausforderungen

Das Herzstück des neuen Wärmenetzes ist eine Biogasanlage in Calveslage, die die notwendige Wärme bereitstellt. Der Transport der Wärme erfolgt über eine ca. 2,4 Kilometer lange Leitungstrasse, deren Bau bereits begonnen hat. Aktuell werden in einem ersten Abschnitt Leitungen entlang der Bundesstraße 69 verlegt. Dabei müssen Autofahrer mit Einschränkungen rechnen, da eine Fahrspur der B69 gesperrt ist und der Verkehr einspurig an der Baustelle vorbeigeführt wird.

Die Arbeiten, die bis zur Fertigstellung des Projekts noch dauern werden, beginnen in der Nähe der Straße „In den Rieden“ und sollen Abschnitt für Abschnitt in Richtung Vechta fortgesetzt werden. Um die Sicherheit der Bauarbeiten zu gewährleisten, bleibt der benachbarte Radweg während der gesamten Dauer der Arbeiten gesperrt. Auch hier wird eine entsprechende Umleitung eingerichtet.

In Kürze wird die Leitungstrasse unter der Bundesstraße hindurchgeführt, um die Biogasanlage anzuschließen. Letztlich wird die Verbindung zwischen der Bundesstraße und den Bildungseinrichtungen geschaffen, sodass das Wärmenetz planmäßig im kommenden Winter in Betrieb genommen werden kann.

Ökologische und gesellschaftliche Vorteile

Durch die Nutzung der erneuerbaren Biogasenergie wird der Wärmebedarf von über 1.000.000 Kilowattstunden jährlich nicht mehr durch Erdgas abgedeckt. Dies führt zu einer signifikanten Einsparung von etwa 215 Tonnen CO² pro Jahr und stellt einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz der Stadt Vechta dar. Der direkte Umweltgewinn wird durch die Senkung der Treibhausgasemissionen unterstrichen, was in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist.

Ein weiterer besonderer Aspekt ist die Möglichkeit für Anwohner, sich an das Wärmenetz anzuschließen. Die Kapazitäten sind so angelegt, dass eine Erweiterung des Netzes in den nächsten Jahren realisierbar ist. Interessierte können sich bei der RED KILOWATT Energiemanagement GmbH informieren, die für die Entwicklung des Projekts verantwortlich ist.

Die Stadt Vechta hat sich zudem verpflichtet, weitere nachhaltige Wärmeversorgungslösungen zu erarbeiten. Geplant ist die Veröffentlichung der kommunalen Wärmeplanung, die eine umfassende Strategie für die zukünftige Energieversorgung innerhalb der Stadt zum Ziel hat. Diese Planung soll helfen, die Klimaziele weiter zu verfolgen und die Nutzung lokaler Ressourcen effektiv zu koordinieren.

Alexander Kunz, der Klimaschutzmanager der Stadt Vechta, hebt hervor, dass Projekte wie dieses in Langförden nicht nur lokal, sondern auch global bedeutend sind, da sie einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels darstellen. Die Initiativen zeigen auf, dass lokale Maßnahmen in der Lage sind, große Veränderungen zu bewirken, indem sie sowohl die Lebensqualität der Bürger verbessern als auch umweltfreundlichere Alternativen in den Alltag integrieren.

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