Pressemitteilung –
6. August 2024 15:44
Die Rolle von Studierenden in digitalen Lernkulturen
Die diesjährige Tagung des Jungen Forums für Medien und Hochschulentwicklung (JFMH) an der Universität Vechta war ein wichtiger Treffpunkt für Fachleute aus verschiedenen Disziplinen, um die Zukunft digitaler Lernkulturen zu diskutieren. Ein zentrales Thema war, wie Studierende aktiv in die Gestaltung dieser Kulturen einbezogen werden können. Der Workshop „Partizipation 4.0“ bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln, um Studierende effektiv in digitale und hybride Lernumgebungen zu integrieren.
Interdisziplinärer Austausch zur digitalen Transformation
Prof. Dr. Franco Rau, Projektleiter des ViBeS-Projekts, eröffnete die Tagung mit einem Fokus auf das Zusammenspiel zwischen technologischen Möglichkeiten und der praktischen Umsetzung im Bildungsbereich. Er wies darauf hin, dass der aktuelle Diskurs über Künstliche Intelligenz oft stark technologieorientiert ist, während die tatsächlichen Lernpraktiken häufig in den Hintergrund gedrängt werden. Diese Diskussion ist entscheidend, um die Transformation im Hochschulbereich sinnvoll zu gestalten. Der interdisziplinäre Austausch ist daher unerlässlich, um innovative Ansätze zur Entwicklung von Lernkulturen zu fördern.
Schlussfolgerungen aus dem ViBeS-Projekt
Das ViBeS-Projekt, welches seinen Abschluss auf der Tagung fand, hat die vielfältigen Herausforderungen der Digitalisierung im Bildungsbereich beleuchtet. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden mit Unterstützung der „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ neue Konzepte erprobt, die die Schnittstelle zwischen Technologie und Lernen umfassen. Diese Ansätze haben gezeigt, dass das Lernen nicht nur auf traditionelle Vorlesungen und Seminare im Präsenzunterricht beschränkt werden kann, sondern auch die Selbststudienphase von Studierenden stärken sollte.
Vorträge über zukünftige Bildungsstrategien
Die Keynotes von Prof.in Dr.in Kerstin Mayrberger und Prof. Dr. Natalie Kiesler haben wesentliche Impulse gesetzt. Während Mayrberger in ihrer Präsentation das Konzept „Agile Educational Leadership“ vorstellte, das sich mit der Entwicklung zukünftiger Hochschulstrategien auseinandersetzt, erläuterte Kiesler, welche informatischen Kompetenzen für Lehrende in modernen Bildungskontexten notwendig sind. Ihre Analysen zeigen auf, wie neue Technologien nicht nur die Lernmethoden verändern, sondern auch die Rolle der Lehrenden neu definieren.
Einladung zur Mitgestaltung
Das Junge Forum für Medien und Hochschulentwicklung hat sich zum Ziel gesetzt, eine Plattform für den Austausch unter Wissenschaftler:innen, Praktiker:innen und Studierenden zu bieten. Es lädt ausdrücklich alle Interessierten ein, sich an der Diskussion über innovative Lernansätze und digitale Transformation zu beteiligen. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung in der Hochschulbildung wird die Stimme der Studierenden immer wichtiger, um zukunftsweisende Lernkulturen zu entwickeln.
Fazit
Die Tagung an der Universität Vechta unter dem Motto „Lernkulturen in der Digitalität gestalten“ verdeutlichte die Notwendigkeit eines interdisziplinären Dialogs und der aktiven Partizipation von Studierenden in der Hochschulbildung. In Zeiten, in denen digitale Technologien unser Lernen und Lehren prägen, sind solche Veranstaltungen essenziell, um die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung gemeinsam zu erarbeiten und zu gestalten.