Verden

Gemeinde Kirchlinteln schließt drei Spielplätze: Einsparungen beschlossen

Die Gemeinde Kirchlinteln hat beschlossen, drei Spielplätze in Armsen, Bendingbostel und Kirchlinteln stillzulegen, um Einsparungen inmitten einer angespannten Haushaltslage zu erzielen, was am 22. Juli 2024 offiziell bekanntgegeben wurde.

Die Entscheidung, mehrere Spielplätze in der Gemeinde Kirchlinteln stillzulegen, hat nicht nur finanzielle Gründe, sondern wirft auch Fragen zur Zukunft der Freiräume für Kinder in der Region auf. Gerade in einer Zeit, in der die Bedeutung von Spielräumen für die Entwicklung und sozialen Kontakte von Kindern betont wird, bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Maßnahme auf die Gemeinde haben wird.

Details zur Stilllegung der Spielplätze

In der Gemeinde Kirchlinteln wurden drei Spielplätze zur Stilllegung ausgewählt – einer in Armsen, einer im Ortsteil Bendingbostel und einer in Kirchlinteln selbst. Laut Bürgermeister Arne Jacobs wurden die Entscheidungen in Hinblick auf eine angespannte Haushaltslage getroffen. „Wir haben jetzt die höchste Spielplatzdichte im Verhältnis zu den Einwohnern im Landkreis Verden, aber unser Haushalt ist in einem kritischen Zustand“, so Jacobs. Dies hat zu einer Überprüfung des Spielplatzangebots geführt.

Kostenersparnis durch Schließungen

Die Entscheidung, drei Spielplätze stillzulegen, könnte der Gemeinde bis zu 63.000 Euro in den kommenden Jahren einsparen, da Ersatzbeschaffungen für veraltete Spielgeräte nicht mehr notwendig wären. Auch die jährlichen Wartungs- und Pflegekosten, die schätzungsweise 4.000 Euro betragen, würden entfallen. Jacobs unterstreicht, dass diese Einsparungen für die Finanzierung von anderen wichtigen Projekten in der Gemeinde benötigt werden können.

Einfluss auf die Gemeinschaft

Die Schließung der Spielplätze wird verschiedene Reaktionen in der Gemeinde hervorrufen. Viele Eltern und Kinder profitieren von den Spielmöglichkeiten für Freizeitaktivitäten, und die Schließungen könnten das soziale Gefüge und die Aktivitäten der jungen Familien beeinträchtigen. Während Bürgermeister Jacobs erläutert, dass die Ortsvorsteher gefragt wurden, auf welche Spielplätze man am ehesten verzichten könnte, schien die allgemeine Rückmeldung eher negativ zu sein. „Alle Vorsteher wollten die Spielplätze erhalten“, stellt Jacobs klar.

Überregional bedeutsame Spielbereiche

Einige Spielplätze wurden jedoch aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung von der Diskussion um die Schließungen ausgeschlossen, darunter der Moorkieker und der Waldspielplatz. Die Verwaltung hat klargestellt, dass Schulhöfe und Kindergärten als unverzichtbar angesehen werden, was den Erhalt dieser Einrichtungen hinreichend sichert. Dennoch bleibt die Frage, wie die Übertragung von Spielraum und Freiheit für Kinder gewährleistet werden kann, wenn die Spielplätze nicht mehr existieren.

Nachhaltigkeit der Spielplatznutzung

Auf die Frage, was mit den verbleibenden Spielgeräten geschieht, hat die Verwaltung entschieden, dass abgängige Geräte nicht ersetzt werden. Dies bedeutet, dass die noch bestehenden Spielplätze sukzessive ihren Zweck verlieren könnten. „Ein Beispiel ist die bereits abgebrochene Rutsche am Großen Kamp in Bendingbostel“, so Jacobs. Die Schaukel wird jedoch an die örtliche Grundschule verlagert, was den Schulkindern weiterhin eine Nutzung bietet. Diese Maßnahmen zeigen die Herausforderungen in der Werterhaltung öffentlicher Spielräume und verdeutlichen, dass ein Umdenken notwendig ist.

Fazit

Die Stilllegung von Spielplätzen in Kirchlinteln ist ein starkes Zeichen, das auf die finanziellen Herausforderungen in der Kommunalpolitik hinweist, aber auch die Wichtigkeit für den Erhalt kindgerechter Begegnungsräume in der Gemeinde unterstreicht. Die langfristigen Auswirkungen dieser Entscheidung müssen weiterhin beobachtet werden, um sicherzustellen, dass die Jugend der Gemeinde nicht unter der Sparpolitik leiden muss. Es bleibt zu hoffen, dass die Bedürfnisse der Kinder und deren Familien in künftigen Entscheidungsprozessen eine zentrale Rolle spielen.

NAG

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