In einer feierlichen Zeremonie in den BBS in Verden erhielten am 8. September 2024 insgesamt 85 Absolventen ihre Gesellenbriefe aus den Händen von Kreishandwerksmeister Fredy Böschen. Die Veranstaltung war nicht nur eine bedeutende Anerkennung für die frischgebackenen Handwerker, sondern auch eine würdige Feier des Handwerks im Landkreis Verden, der für seine handwerkliche Tradition bekannt ist.
Die Zahl der bestanden Prüfungen war beeindruckend: Von 91 ausgebildeten Azubis haben 85 Teilnehmer die Prüfung erfolgreich absolviert. Dies entspricht einer hohen Erfolgsquote und zeigt, wie ernsthaft die Jugendlichen ihr Handwerk erlernt haben. Unter den neuen Gesellen finden sich Fachverkäufer, Maurer, Elektroniker, Friseure, Anlagenmechaniker und viele andere Handwerksberufe. Besonders hervorzuheben ist die große Anzahl an Tischlern und Zimmerern, die den örtlichen Schwerpunkt des holzverarbeitenden Handwerks widerspiegeln.
Die Bedeutung des Handwerks
In seiner Ansprache betonte Landrat Peter Bohlmann die zentrale Rolle, die das Handwerk in der Gesellschaft spielt. Er ermutigte die neuen Gesellen mit den Worten, dass sie sich für einen Beruf entschieden haben, der sowohl Kopf als auch Hand erfordert. Bohlmann wies darauf hin, dass die Lösungen für viele gesellschaftliche Herausforderungen nicht von denen kommen, die lediglich theoretische Lösungen vorschlagen. Vielmehr seien die Handwerker diejenigen, die tatsächlich anpacken und Dinge umsetzen.
Zusätzlich zum handwerklichen Können hat die Ausbildung laut Bohlmann auch Werte vermittelt, die in der heutigen Gesellschaft dringend benötigt werden. Sein Zitat, dass die neuen Handwerker das „Rückgrat dieser Gesellschaft“ sind, unterstrich die Wichtigkeit von praktischen Fähigkeiten in Zeiten des Wandels. Die Notwendigkeit, innovative Ansätze zu entwickeln, wird besonders im Kontext der Energiewende deutlich, wo Handwerker essentielle Beiträge leisten müssen.
Nils Moch, ein Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Verden, hob die bevorstehenden Herausforderungen an, insbesondere die Übergabe von Betrieben an die nächste Generation. Die Absolventen wurden darin bestärkt, dass ihr Gesellenbrief nicht nur ein Abschlussdokument ist, sondern auch als „Türöffner für lebenslanges Lernen“ fungiert. Moch nutzte das Bild vom Rudern gegen den Strom, um darzustellen, wie konstant Lernen erforderlich ist, um nicht zurückzufallen in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt.
Pastor Holger Hermann brachte mit einer musikalischen Einlage zusätzliche Freude in die Feier. Er spielte den Song „Freiheit ist das Einzige, was zählt“ von Marius Müller-Westernhagen und animierte die Zuhörer zum Mitsingen. Diese Aufführung sorgte für eine lockere Atmosphäre und verdeutlichte den neugewonnenen Lebensabschnitt für die Absolventen, in dem sie nun mehr Freiheiten genießen können.
Insgesamt wurde die Feierstunde als ein bedeutender Moment für die jungen Handwerker betrachtet. Sie haben nicht nur eine fundierte Ausbildung abgeschlossen, sondern sind nun auch bereit, aktiv zur Entwicklung ihrer Berufe und ihrer Region beizutragen. Nach der offiziellen Zeremonie feierten die neuen Gesellen in ausgelassener Stimmung und freuten sich auf die Herausforderungen und Möglichkeiten, die ihnen das Berufsleben bieten wird.