Die lukrativen Imbissbuden, die überall in den USA Hotdogs anbieten, könnten ihre Wurzeln in der beschaulichen Stadt Verden haben. Die Entstehungsgeschichte des beliebten Snacks ist eng mit dem Namen Carl Feldmann verbunden, der als Charles Feltman Berühmtheit erlangte. Dennoch scheint seine Heimatstadt einen außergewöhnlichen blinden Fleck zu haben, wenn es um diese kulinarische Delikatesse geht.
Verden und der Hotdog-Mangel
In Verden, einer Stadt, die für ihre Schnellimbisse bekannt ist, fehlen Hotdogs auf den Speisekarten der Gastronomiebetriebe vollständig. Die Verdener müssen sich, um diesen beliebten Snack zu genießen, selbst ans Werk machen. Es ist bemerkenswert, dass ausgerechnet das Geburtsfeld des Mannes, der oft als Erfinder des Hotdogs bezeichnet wird, keinen Platz für diese Speise eingeräumt hat.
Die Wurzeln des Hotdogs
Carl Rudolph Gustav Feldmann, geboren am 8. November 1841 in Verden, gilt vielen als der kreative Kopf hinter der Erfindung des Hotdogs. Laut den Recherchen der Familienwissenschaftlerin Bärbel Ebeling ist der Verden tatsächlich im August 1857 in die USA ausgewandert. Nachdem sein Werdegang in New York zunächst holprig verlief, wurde er später zum Hotdog-Pionier, indem er ein Frankfurter Würstchen in ein weiches Brötchen steckte.
Eine kleine Stadt mit großer Geschichte
Besonders die Geburtsstadt des Erfinders sollte stolz auf ihre Geschichte sein. Ebeling weist stolz darauf hin, dass Feldmanns Geburtsanzeige aus dem Verdener Wochenblatt belegt, dass sein Ursprung die Reiterstadt ist. Trotz dieser Tatsache erhält die Stadt nicht die Möglichkeit, Feldmanns Erbe als Marketinginstrument zu nutzen. Es bleibt unverständlich, dass eine Stadt mit solch einer bedeutenden Verbindung zu einer kulturellen Ikone, die sogar einen nationalen Feiertag in den USA besitzt, diesen nicht weiterhin pflegt.
Feldmanns Leben in den USA
Nach seiner Ankunft in New York, wo er im Boom der Schnellkost einen Nerv traf, begann Feldmann, seine Vision in die Tat umzusetzen. Sein erstes erfolgreiches Geschäft eröffnete er 1867 und nannte es „Coney Island Red Hots“. Diese delikaten Würstchen unter revolutionierten die Art und Weise, wie amerikanische Bürger Snacks am Strand genossen. Er veröffentlichte die innovative Idee, Snacks mit einer Hand zu servieren, was ihn und seinen Hotdog populär machte.
Nachhaltiger Einfluss des Hotdogs
Feltman baute sein Geschäft rasant aus, und sein Restaurant, Feltman’s Ocean Pavilion, wurde im 20. Jahrhundert zum größten Restaurant der Welt. Millionen von Menschen genossen täglich seine Hotdogs. In den USA wird dem Hotdog sogar ein Feiertag gewidmet, der größtenteils am 23. Juli gefeiert wird – ein Anlass, den auch die Menschen in Verden entsprechend honorieren könnten.
Aktuelle Relevanz und Chancen für Verden
In den letzten Jahren sind Hotdogs sogar in kulturell vielfältigen Orten wie Ikea angekommen, jedoch bleibt Verden in dieser Hinsicht noch zurück. In Anbetracht dieser verpassten Gelegenheit könnte die Stadt von einer Wiederbelebung des Hotdog-Angebots profitieren und das Erbe ihres berühmten Sohnes Carl Feldmann auf viele Arten in den Alltag der Bürger integrieren. Die Idee, die lokale Gastronomie um diese klassisch-amerikanische Speise zu bereichern, könnte nicht nur das kulinarische Angebot erweitern, sondern auch das Bewusstsein für die Geschichte von Verden und Feltman fördern.
Interessierte Familienforscher
Für diejenigen, die mehr über ihre Herkunft erfahren möchten, bietet die Verdener Familienforschergemeinschaft Unterstützung und Informationen. Die Mitglieder sind sowohl an neuen Gesichtern als auch am Austausch über Familiengeschichte interessiert. Wer Interesse hat, erhält weitere Informationen unter www.verdener-familienforscher.de oder per E-Mail an info@verdener-familienforscher.de.
– NAG